Der VW Karmann Ghia wird 60 Jahre – der Hausfrauen Porsche oder Sekretärinnen-Ferrari, wie er auch genannt wurde, feiert seinen 60. Geburtstag.
Der Prototyp des Volkswagen Karmann Ghia wurde 1953 intern präsentiert
Mit Volkswagen Derivaten aus Osnabrück begann die Höherpositionierung der Marke VW
Dank des Karmann Ghia hatte Volkswagen seit Mitte der 50er-Jahre ein Auto im Programm, das oberhalb des Käfers seine Kunden fand. Der Prototyp feiert nun sein rundes Jubiläum, auf Kaeferblog.com haben wir schon über das 55jährige Jubiläum berichtet und haben das auch genutzt um den VW Karmann Ghia vorzustellen. Das intern im Rahmen des Pariser Automobilsalons präsentierte Auto ging im Jahr 1955 in die Serienproduktion. Heute ist das Unikat einer der Stars der Automobilsammlung Volkswagen Osnabrück.
Mit dem in Osnabrück gebauten Karmann Ghia gelang es Volkswagen, einen spürbaren Akzent in Richtung Höherpositionierung zu setzen. Als Basis des von 1955 bis 1974 in fast 450.000 Einheiten gefertigten Fahrzeugs diente natürlich der VW Käfer. Wilhelm Karmann hatte Luigi Segre von der Carrozzeria Ghia in Turin Anfang 1953 mit der Umsetzung seiner Idee beauftragt – zunächst noch ohne Absprache mit Volkswagen. Ursprünglich war ein offener Sportwagen angedacht, realisiert wurde aber dann zunächst ein kleines Coupé.
Vor 60 Jahren – im Oktober 1953 – wurde das Auto in einer Garage in Paris dem Auftraggeber präsentiert, der zum Pariser Automobilsalon angereist war. Wilhelm Karmann war begeistert und zeigte das wunderschöne Coupe im November jenen Jahres dem ansonsten eher restriktiven Volkswagen Chef Heinrich Nordhoff. Da Dank des seit 1949 gefertigten Volkswagen Käfer Kabrioletts bereits ein enges Vertrauensverhältnis zwischen den Wolfsburgern und dem alteingesessenen, 1901 gegründeten Karosseriebau-Unternehmen aus Osnabrück bestand, konnte es Karmann wagen, diesen Vorstoß zu riskieren.
Aber der in einigen Details noch etwas rustikal anmutende Prototyp überzeugte den Volkswagen Generaldirektor. Der Serienbau war schnell beschlossene Sache, nachdem sich die Kostensituation nicht als Problem herausstellte. Die Zeit bis zum Produktionsanlauf wurde für den Feinschliff genutzt: Innenausstattung und Karosseriedetails wurden für die Serienversion modifiziert – wobei die bei Ghia erdachte Grundform des Fahrzeugs erhalten blieb. Die komplette Technik des intern Typ 14 genannten Karmann Ghia stammte vom Käfer; alle kommenden Entwicklungsschritte des Bestsellers wurden getreulich mitvollzogen.
Doch auch Wilhelm Karmanns Traum von einem offenen Wagen wurde schließlich Realität: Bei einer weiteren internen Präsentation in Wolfsburg sorgte das wiederum von Luigi Segre und seinem Team entworfene Cabriolet für Furore. 1957 startete die Serienfertigung des geöffneten Ablegers. Bis zum Produktionsende des Langläufers anno 1974 rollten 362.601 Coupés und 80.881 Cabriolets vom Band – auch der „Käfer im Sportanzug“ hat eine einzigartige Erfolgsgeschichte geschrieben. Der Karmann Ghia erwies sich nicht zuletzt als Export-Schlager. 61 Prozent der Produktion ging in die Vereinigten Staaten. Der Erfolg der beiden Versionen scheint im Rückblick erstaunlich. Mit einer Leistung von 30 PS trat der Karmann Ghia bei weitem nicht so dynamisch an, wie es die sportliche Form vermuten ließ. Die Höchstgeschwindigkeit betrug gerade einmal 118 km/h.
Es wurde auch ein VW Karmann Ghia Typ 34 (großer Bruder) gebaut, der aber nicht an die Erfolge des kleineren Typ 14 anschließen konnte.
Beim 50jährigen Jubiläum des Karmann Ghia Typ 34, haben wir ihn auch etwas unter die Lupe genommen.
Das Coupé-Unikat, das noch ohne Motor auskommen musste, gehört zur nicht öffentlichen Sammlung von Volkswagen Osnabrück. Zu besonderen Anlässen, wie der 5. Schloss Bensberg Classics (6. bis 8. September 2013) ist es auch außerhalb des Werkes zu bestaunen. Bei der Volkswagen Osnabrück GmbH werden aktuell das Golf Cabrio, die Porsche Modelle Boxster und Cayman sowie der Volkswagen XL1 hergestellt.
Einige Oldtimer feierten schon im Jahr 2012 Jubiläen und so gibt es auch im Jahr 2013 wieder viele klassische, historische Fahrzeuge die ihren Geburtstag feiern.
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Quelle: Volkswagen
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