Hurra, Hurra, ein neues Buch ist da!
Aus dem weltweiten Erfolg des Volkswagens ist längst der globale Konzern Volkswagen AG geworden.
Über das Wirtschaftswunderauto, die Ideen, Irrtümer und Intrigen auf dem Weg zum VW Käfer gibt es ein neues, interessantes Buch.
Die Akte Volkswagen: Ideen, Irrtümer und Intrigen auf dem Weg zum VW Käfer. Eine spannende Lektüre über das populärste Auto der Welt mit bisher unveröffentlichten Fakten, Fotos und Skizzen.
Ferdinand Porsche war der Konstrukteur des Volkswagens, Heinrich Nordhoff hat ihn zum Bestseller gemacht. So wird die Geschichte erzählt. Doch ist dies vielleicht nur die halbe Wahrheit?
Der Automobil-Journalist Christoph Vieweg erzählt die Geschichte zur Entstehung des VW Käfers etwas anders, als sie bisher zu lesen war. Danach hat Ferdinand Porsche das Konzept des Wagens entwickelt und in der heimischen Garage am Stuttgarter Killesberg die Prototypen gebaut.
Vieweg macht die Entstehung in seinem Buch ,,Die Akte Volkswagen sehr lebendig und lässt zunächst einen gewissen Bela Barenyi ins Spiel kommen. Dieser hat bereits Mitte der 20er-Jahre die Ideen für einen Kleinwagen mit luftgekühltem Vierzylinder-Heckmotor, moderner Fahrwerkstechnik und Plattformrahmen zu Papier gebracht und patentieren lassen. Diese Fakten hatten vor Vieweg zwar auch schon andere Autoren erkannt und geschrieben, doch nicht so facettenreich und detailliert, wie es jetzt gelungen ist. Die Würdigung Barenyis erfolgt heute vor allem im Zusammenhang mit dem Hersteller Mercedes: Dort hatte der Konstrukteur den Freiraum, Knautschzonen an Front und Heck von Fahrzeugen zu realisieren. Er gilt unstrittig als Pionier bei der Erfindung wesentlicher Sicherheitsmerkmale moderner Autos. Natürlich behandelt das Buch auch Ferdinand Porsche. Anders als das vielfach mystifizierende und verherrlichende Bild, das üblicherweise gezeichnet wird, schreibt Vieweg über den Landsmann Hitlers, dessen Einfluss und Macht Porsche zu seinem Vorteil zu nutzen sucht. Die anschauliche Schreibweise lässt Porsche geradezu wieder aufleben, nicht nur sympathisch. Aber es wirkt glaubhaft, den Konstrukteur als jähzornig und äußerst selbstbewusst darzustellen, als opportunistischen Nutznießer im Dritten Reich, dessen Familie rechtzeitig vor dem Zusammenbruch einen Großteil der Vermögenswerte in Sicherheit bringen konnte. Bei der Lektüre mag sich nicht so recht Mitleid darüber einstellen, dass Porsche nach dem Krieg von den Franzosen inhaftiert wurde.
Ein dritter Mann erfährt durch dieses Buch angemessene Würdigung: Ivan Hirst. Der britische Offizier war es, der nach dem Krieg dafür sorgte, dass in Wolfsburg eine Automobilproduktion ins Laufen kam. Zwar hat sich Heinrich Nordhoff gänzlich unbescheiden selbst stets als der entscheidende Macher dargestellt, doch ohne Hirst wäre es für ihn viel schwerer oder sogar unmöglich gewesen, den VW Käfer zum Millionenseller zu machen. Die Würdigung von Hirst in diesem Umfang jedenfalls war überfällig und ist angemessen. Vieweg beschreibt die Vorgänge so lebendig, dass der Leser bei der Beschreibung der bitterkalten Nachkriegswinter automatisch näher an die Heizung rückt. Viele Fakten konnte der Autor durch seine guten Beziehungen ins Archiv von Daimler ergattern.
Die Akte Volkswagen – Ideen, Irrtümer und Intrigen auf dem Weg zum VW Käfer, von Christof Vieweg, ist im Geramond Verlag, in München erschienen. Das Buch besteht aus 192 Seiten und weißt rund 100 Abbildungen auf.
Kurz über den Autor Christof Vieweg:
Christof Vieweg, Jahrgang 1956, ist Automobil-Journalist. Er erlernte den Beruf bei der Zeitschrift »Gute Fahrt«, war Redakteur beim Technikmagazin »Hobby« und bei der »Auto Zeitung«, wo er bis 1986 als Leitender Redakteur und Chef vom Dienst tätig war. Als freier Autor schrieb Vieweg bis Ende 2008 die Pkw-Pressemappen der Marke Mercedes-Benz und arbeitet heute für Tageszeitungen und Magazine. Sein erstes Buch »Achtung Anfänger« erschien 1984 und wurde als Beitrag zur Verkehrssicherheit mit dem »Christophorus-Preis« ausgezeichnet. Bis heute hat Christof Vieweg mehr als 40 Automobilbücher geschrieben. Für »Volltanken bitte« erhielt er 2011 den Buchpreis der »ADAC-Motorwelt«, seine Bildbände »Design Interieur« und »Design Exterieur« wurden in den Jahren 2012 und 2013 mit dem begehrten »Red Dot Design Ward« ausgezeichnet. Für GeraMond schrieb der Autor die Bücher »Die Akte Volkswagen«, »Mercedes Heckflosse« und »Mercedes Strich-Acht«.
Auf den unten angeführten Links findet ihr ein Berichte über die Geschichte von Volkswagen, mit der wir uns schon auf dem Kaeferblog auseinandergesetzt haben:
Entstehungsgeschichte des VW Käfer.
VW Käfer Entwicklungsgeschichte – Video.
Die Erfolgsgeschichte des VW Käfer.
Weitere Buchvorstellungen auf dem Kaeferblog findet ihr im Anhang:
Mein cooler Caravan – mobil – retro – kultig
VW Bus – Geschichte einer Leidenschaft.
VW Bulli – Flotter Transporter.
Der VW Bulli – die Transporter Legende für Leute und Lasten, das Buch.
VW Käfer – Ein Auto schreibt Geschichte.
VW Käfer – Jetzt helfe ich mir selbst.
VW Käfer – Es gibt Formen die man nicht verbessern kann.
VW Käfer – So wird es gemacht.
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