Ein Tachometer (altgriechisch „schnell“ und „Maß“) ist ein Gerät zur Messung und Darstellung des Betrags der Geschwindigkeit eines Autos.

 

 

Tachometer Anzeigen Mercedes-Benz 38/250 SSK

 

Was ist ein Tacho und für was ist der Tachometer und deren Anzeige gut?

 

Üblicherweise erfolgt eine analoge Anzeige auf einer Skala durch die „Tachonadel“ (Zeigertachometer). In seltenen Fällen wird eine ebenfalls analoge Balkenanzeige (Walzentacho) oder die digitale Darstellung mittels Ziffernanzeige (Digitaltacho) oder einer Balkenanzeige durch ein LC-Display verwendet. Werden die Werte aufgezeichnet, spricht man von einem Tachographen oder Fahrtenschreiber. Stammt das Geschwindigkeitssignal aus einem Rechner, an den womöglich mehrere Geschwindigkeitssensoren angeschlossen sind, heißt der sichtbare Teil fachsprachlich Anzeiger. Der Gesetzgeber bezeichnet das Ganze als „Geschwindigkeitsmessgerät“, den Teil, der die Anzeige enthält, als „Geschwindigkeitsmesser“. Meist ist mit dem Tachometer auch der Kilometerzähler (Hodometer) verbunden, da sie einen gemeinsamen Antrieb haben.

   

 

Der Tachometer für Oldtimer und Youngtimer – Wie du das wichtige Kombiinstrument liest und verstehst?

 

In diesem Artikel geht es um die Technik von Oldtimern und Youngtimern und speziell den Tacho und wie man das Kombinationsinstrument liest und wie die verschiedenen möglichen Anzeigen und Lichter am Tacho zu verstehen sind. Möglich auftretende Probleme und Ursachen mit dem Tacho und der Anzeige und wie man diverse Probleme mit der Tachoanzeige beheben kann, Lösungen für Tacho-Anzeige-Probleme. Welche Anzeigen gibt es beim Tachometer?

 

Folgende Punkte den Tacho betreffend für eher ältere Autos erwartet dich:

  • Tachometer
  • Kilometerzähler und Tageskilometer
  • Drehzahlmesser
  • Kraftstoffanzeige
  • Öldruckanzeige
  • Kühlmitteltemperatur
  • Sparmessgerät
  • Bremsbelagverschleißanzeige
  • Warnleuchte für die Feststellbremse
  • Windschutzscheibenflüssigkeits-Warnleuchte
  • Warnleuchte für niedrigen Kühlmittelstand
  • Lichtausfallwarnung
  • Glühkerzenwarnleuchte
  • Traktionswarnleuchten
  • Elektronische Code-Diagnose
  • Motorkontrollleuchte
  • On-Board-Diagnose-Standard (OBD)
  • Start-Stopp-Automatik

 

Ein Auto hat viele verschiedene Anzeigen, Warnlampen und Messgeräte, die alle überwacht und richtig interpretiert werden müssen. Leider sind nicht alle Anzeigen einfach zu verstehen und selbsterklärend. Sie zu verstehen und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, erfordert viel Erfahrung und Wissen. Die meisten Menschen lesen das Benutzerhandbuch nicht, und selbst wenn Sie es täten, würde es Ihnen nicht den genauen Grund dafür verraten. In einem Handbuch steht meistens nur: “Wenn diese Lampe aufleuchtet, sollten Sie zur Reparatur in die Werkstatt fahren”, oder “Bitte selbst keine Reparatur durchführen”.

 

Oldtimer Tachometer Anzeige

 

Der Tachometer

Bei Oldtimern ist der Tacho über ein flexibles Kabel mit dem Ausgang des Getriebes verbunden. Wenn die Tachonadel herumtanzt oder schwankt, ist das Antriebskabel beschädigt oder geknickt. Wenn die Geschwindigkeit nicht mit der GPS-Geschwindigkeit deines Telefons übereinstimmt, ist möglicherweise die falsche Reifen- oder Radgröße (Reifendimension) an deinem Auto montiert.

 

Kilometerzähler und Tageskilometer

Der Kilometerzähler zeigt die Gesamtkilometer des Autos an. Seine Hauptfunktion besteht darin, die Nutzung des Fahrzeugs zu protokollieren und Wartungsintervalle zu planen. Der Tageskilometerzähler kann zurückgesetzt werden, um den Kraftstoffverbrauch und die Länge einer einzelnen Fahrt zu messen. Sowohl der Kilometerzähler als auch der Tageskilometerzähler können ausfallen, da sie mechanisch über Zahnräder mit dem Tachometer verbunden sind. Wenn sie ausfallen, kann man das Gerät auseinandernehmen und versuchen es selbst zu reparieren.

 

 

Tacho Anzeige Armaturenbrett

 

 

Der Drehzahlmesser

Er zeigt einem die Umdrehungen pro Minute des Motors an. In der Regel handelt es sich um ein- oder zweistellige Zahlen, die sich leichter ablesen lassen. Um die tatsächliche Drehzahl zu erhalten, muss die Zahl mit 100 oder 1000 multipliziert werden. Im Gegensatz zum Tachometer ist normalerweise über ein elektrisches Kabel mit einem Sensor verbunden, der die Umdrehungen des Schwungrads misst. Den Motor sollte man auf gar keinen Fall bis in den markierten roten Bereich drehen. Wenn man versehentlich in einen niedrigeren Gang schaltet und in den roten Drehzahlbereich kommt, kann der Motor sogar explodieren, einen Motorschaden verursachen. Wir lieben Autos und deshalb wollen wir das nicht.

 

Die Kraftstoffanzeige – Benzinanzeige oder auch Tankanzeige

Im Tank befindet sich ein mechanischer Schwimmer, der seine Position an einen Sensor weitergibt. Das elektrische Signal wird dann an die Anzeige weitergeleitet. Da ein Kraftstofftank kein perfekt quadratischer Kasten ist, steigt und fällt der Flüssigkeitsstand nicht linear. Daher sinkt die Tankanzeige immer schnell, wenn sie voll ist, verweilt lange im ½-vollen Bereich und sinkt wieder schnell im unteren ¼-Bereich. Man sollte frühzeitig tanken, der Kraftstoff reicht im unteren Bereich nicht so lange, wie man denkt. Die Warnlampe leuchtet normalerweise nur auf, wenn im Tank weniger als 10 Liter vorhanden sind.

 

Die Öldruckanzeige

Die Ölstandsanzeige ist nicht so auffällig wie die vorherigen, und nicht jedes Auto hat eine Ölstands-Anzeige. Eine Öldruckanzeige ist nur bei Autos der Oberklasse und der Leistungsklasse zu finden. Sie zeigt den Öldruck in bar an und sollte immer zwischen 2 und 3 liegen. Beim Beschleunigen sollte er ansteigen, da die Ölpumpe mechanisch mit der Kurbelwelle verbunden ist und automatisch anfängt, härter zu arbeiten. Im Leerlauf sollte immer genügend Druck vorhanden sein, um den Motor zu schmieren. Zeigt er keinen Druck an, muss der Motor sofort abgestellt werden, um einen katastrophalen Ausfall zu vermeiden. Normalerweise fällt aber nur der Öldrucksensor aus, der irgendwo am Motorblock angeschlossen ist.

 

Die Kühlmitteltemperatur

Diese zeigt die Kühlmitteltemperatur in Grad Celsius an. Ein Motor sollte zwischen 75 und 85 °C arbeiten. Er wurde für diese Temperaturen konstruiert und arbeitet dort am effizientesten. Wenn man stark beschleunigt, bergauf fahren, einen Anhänger ziehen usw., steigt die Temperatur auf 90 – 100 °C. Sie sollte jedoch nie über dem Siedepunkt von Wasser liegen. Das Kühlsystem steht unter Druck (etwa 1,2 bar), wodurch der Siedepunkt des Wassers auf etwa 110 – 120 °C ansteigt, aber danach spritzt es wie eine Fontäne aus dem Kühlmittel. Wenn der Motor überhitzt, führt dies zu seiner vollständigen Zerstörung (gerissener Kopf, geplatzte Dichtung, festgefressene Kolben, beschädigte Zylinderwände usw.)

Motorüberhitzung

Wenn sich die Temperatur des Motors nicht im Bereich von 75 – 85 °C zu stabilisieren scheint, könnte ein elektrischer oder viskoser Kühlerlüfter defekt sein. Der Kühlerlüfter sollte bei 85 – 90 °C anfangen, kräftig zu drehen.

Falls die Temperatur gefährlich ansteigt, sollte man das Auto nicht einfach ausschalten oder es anhalten. Man soll im Leerlauf weiterfahren, damit der Kühler kühle Luft bekommt. Weiters soll man auch schnell die Innenraumheizung einschalten, um die Wärme des Motors weiter abzuleiten. Zu heiße Temperaturen sind der Tod für jeden Motor. Eigentlich müsste ein akustischer Alarm ertönen, wenn die Temperatur auf ein kritisches Niveau steigt.

Was kann ich tun, wenn der Motor zu heiß ist?

Wenn ein Motor zu heiß wird, lässt die Sicherheitsventilkappe plötzlich die dampfenden Gase frei und das System steht nicht mehr unter Druck. Ohne Wasser wird der Motor noch schneller überhitzen, bis sich die Kolben zu schnell ausdehnen und in den Zylindermänteln gequetscht werden.

 

Das Sparmessgerät – Sprit-Spar-Anzeige

Dieses Instrument zeigt einem an, wie viel Kraftstoff man pro 100 km verbraucht. Beim Beschleunigen steigt sie an, beim Ausrollen im Gang sinkt sie auf 0. Lustigerweise erreicht sie sogar den Höchstwert, wenn man an der roten Ampel steht und im Leerlauf fährt. Man verbraucht nur wenig Kraftstoff, legt aber 0 km zurück, so dass der Kraftstoffverbrauch unendlich ist. Um Kraftstoff zu sparen, sollte man nicht stark beschleunigen, mit niedrigen Drehzahlen fahren, früh bremsen und das Gaspedal nur leicht betätigen.

 

 

Tachometer Mercedes-Benz 190

 

Die Bremsbelagverschleißanzeige

Die Bremsbelags-Verschleißanzeigen-Leuchte leuchtet auf (nicht alle Fahrzeuge haben diese), wenn die Bremsbeläge abgenutzt sind und ausgetauscht werden müssen. An den Bremsbelägen ist ein Sensordraht angebracht, der abgeklemmt wird, wenn das Reibmaterial aufgebraucht ist. Anfangs flackert die Lampe gelegentlich, weil noch etwas Kupferdraht vorhanden ist, aber irgendwann leuchtet sie dauerhaft. Wenn die Bremsbelags-Verschleißanzeigen-Leuchte zu flackern beginnt, bestellen Sie neue Bremsbeläge mit neuen Sensordrähten.

 

Die Warnleuchte für die Feststellbremse

Diese Warnleuchte für die Feststellbremse (entweder ein Ausrufezeichen oder ein “P”) zeigt an, dass die Handbremse noch angezogen ist. Wenn man vergisst, die Handbremse zu lösen und mit ihr weiterfährt, wird man merken, dass das Auto nicht mehr so viel Drehmoment und Kraft hat und beim Ausrollen schneller als gewöhnlich abbremst. Plötzlich riecht man verbranntes Bremsmaterial und sieht Dampf aus dem Radkasten aufsteigen. Dann gehören die Handbremsbacken ausgetauscht.

 

Die Windschutzscheibenflüssigkeits-Warnleuchte

Wenn die Windschutzscheibenflüssigkeits-Warnleuchte aufleuchtet, geht die Scheibenwischflüssigkeit zur Neige. Nun muss man sie mit Wasser und Konzentrat auffüllen. Im Sommer kann man einfach Leitungswasser (besser ist destilliertes Wasser) mit ein wenig Konzentrat verwenden. Jedoch im Winter muss man Frostschutzmittel hinzufügen, um das System vor dem Einfrieren zu schützen.

 

Tachometer BMW E21 318 Unfall Crash Innenraum

 

Die Warnleuchte für niedrigen Kühlmittelstand

Das ist die Warnleuchte für niedrigen Kühlmittelstand, welche anzeigt, dass aufgrund eines Lecks nicht mehr genügend Wasser im Kühlsystem vorhanden ist. Da sollte man das Fahrzeug sofort anhalten und prüfen, ob das Auto Kühlmittel verliert. Den Kühlmitteldeckel nicht öffnen, wenn der Motor heiß ist, da das heiße Kühlmittel herausspritzen und die Hände verbrennen könnte. Am besten man wartet stattdessen in etwa 10 Minuten, bis der Motor abgekühlt ist (dabei die Temperaturanzeige beobachten), und öffne dann den Kühlmitteldeckel vorsichtig, am besten mit einem Handtuch. Dann prüfe den Kühlmittelstand und fülle Wasser nach. Der Motor sollte keine Kühlflüssigkeit verbrauchen. Wenn der Stand zu niedrig ist, gibt es irgendwo ein externes oder internes Leck. (Gerissener Schlauch, defekte Kopfdichtung, undichte Wasserpumpe usw.)

Ein Füllstandssensor am Kühlmittelausgleichsbehälter könnte einen falsch positiven Alarm ausgelöst haben. Wenn der Wasserstand dort ist, wo er sein sollte, muss man den Sensor überprüfen.

 

Die Lichtausfallwarnung

Diese Warnleuchte ist die nervigste von allen. Sie teilt einem mit, dass eine Außenleuchte ausgefallen ist, sagt aber nicht, welche es ist. Man muss aus dem Auto aussteigen und alle Lampen überprüfen. Es gibt ein Relais mit einer elektronischen Schaltung, die alle Ströme misst, die durch die Glühlampen fließen. Wenn eine Glühbirne durchbrennt, nimmt sie keinen Strom mehr auf, und das Relais gibt eine Warnung aus. Leider setzen die Leute bei alten Autos einfach jede Glühbirne ein, die sie finden können und die den richtigen Sockel hat, und sie überprüfen nicht die angebliche Wattzahl der Birne. Wenn die Bremsleuchte eine 25-W-Glühbirne ist, muss man natürlich diese wieder durch dieselbe Glühbirne ersetzen. In der Betriebsanleitung sollte man nachsehen oder im technischen Handbuch, welche Glühbirne mit welcher Wattzahl genau eingebaut werden muss. Wenn sich das Problem dadurch nicht beheben lässt, ist der Stromkreis wahrscheinlich veraltet. Kabel und Stecker korrodieren mit der Zeit, und der Widerstand des Stromkreises erhöht sich. Dadurch wird auch das Warnrelais ausgelöst. Man kann den Widerstand aller Lichtstromkreise messen, aber das ist viel Arbeit. Wenn man LED-Lichter nachrüstet, verbrauchen diese weniger Ampere und lösen unweigerlich die Warnung aus.

 

Die Glühkerzenwarnleuchte

Wenn man noch nie einen alten Diesel-Pkw gefahren ist, wird man diese Leuchte nicht kennen. Sie zeigt an, dass die Glühkerzen die Vorbrennkammer vorwärmen, um einen besseren Kaltstart zu ermöglichen. Wenn man den Schlüssel dreht und die Zündung einschaltet, leuchtet sie auf und geht nach etwa fünf Sekunden wieder aus. Die Glühkerzen beginnen sich zu erhitzen, was der Batterie viel Strom entzieht. Die Spannung sinkt, und die Innen- und Armaturenbrettbeleuchtung wird etwas schwächer. Wenn man einen alten Dieselmotor anlässt, warten man, bis diese Leuchte erlischt, und lässt den Motor dann sofort nach dem Erlöschen an. Angenommen, es ist wirklich kalt draußen (unter -10°C) dann schaltet man die Zündung noch ein oder zwei Mal aus und wieder ein, um die Kammern richtig aufzuwärmen. Der Diesel springt dann problemlos an, ohne zu stottern. Wenn diese Lampe nach dem Anlassen des Motors weiter leuchtet, hat man eine oder mehrere defekte Glühkerzen und müssen diese überprüfen lassen.

 

Tachometer Anzeige Mercedes Benz SLR Ennstal Classic Hans Herrmann

 

Die Traktionswarnleuchten

Hochwertige und moderne Autos verfügen auch über ein Fahrstabilitätskontrollsystem. Diese Warnleuchten leuchten auf, wenn das System ausfällt oder wenn es gerade aktiv ist, z. B. wenn das Antischlupfdifferential aktiviert ist. Leider haben die Autohersteller eine Menge verschiedener Abkürzungen für diese Systeme, wie ESP/ESC, was für Elektronisches Stabilitätsprogramm / Elektronische Stabilitätskontrolle steht, ASR steht für Beschleunigungsschlupfregelung und ETS bedeutet Elektronisches Traktionssystem. Diese Warnleuchte leuchtet auf, wenn z. B. ein Rad auf Eis durchdreht, während das andere Rad genügend Traktion hat. Das ASR-System schaltet sich dann ein und leitet die Kraft auf das Rad mit Traktion um. Das Antriebsschlupfregelsystem erhält sein Signal von den Radnabensensoren. Darin befindet sich ein zahnradartiger Ring mit einem induktiven Sensor, der die Umdrehungen und die Geschwindigkeit an den Computer weiterleitet. Sie neigen dazu, durch Witterungseinflüsse zu versagen. Auch das Zahnrad selbst kann durch Schmutz und Ruß verstopft werden.

 

Die elektronische Code-Diagnose

Damals arbeitete jedes System (ABS, ASD, 4Matic, Motor) hauptsächlich unabhängig vom Bordcomputer und hatte sein eigenes Relais oder seine eigene Computereinheit. Dort sieht man dann einzelne Relais oder Blackboxen, die in die Steckdosen der Autos eingesteckt werden. Es gab keine Einheitlichkeit. Jeder Autohersteller hatte sein eigenes Diagnosesystem und seinen eigenen Stecker. Zunächst hatte Mercedes zwei quadratische 8- und 16-polige Stecker, mit denen man die Fehlercodes auslesen konnte. Doch schon bald begann man, alles in einem System mit einem einzigen Stecker zusammenzufassen. Ab dem Jahr 1994 stellte Mercedes auf einen 38-poligen Stecker um, während BMW einen 20-poligen Steckertyp verwendete.

Das Schöne an diesen alten Diagnosesystemen war, dass man einfach eine Lampe anschließen oder zwei Stifte miteinander verbinden konnte, und die entsprechende Warnlampe blinkte eine bestimmte Anzahl von Malen auf, um anzuzeigen, welcher Fehler aufgetreten war. Bei Autos bis zum Jahr 1995 brauchte man keine Computer oder komplexe Fehlercode-Lesegeräte, um sie zu diagnostizieren und Fehler zu beheben.

 

Die Motorkontrollleuchte

Ab dem Jahr 1995 wurde die Motorkontrollleuchte weit verbreitet. Sie ist mit dem Zentralcomputer des Autos verbunden und leuchtet auf, wenn eine größere Störung im System vorliegt. Es wird empfohlen, sofort das Autohaus oder die Werkstatt aufzusuchen. Dann hat der Fahrer keine Kontrolle mehr über sein Auto.

 

Der On-Board-Diagnose-Standard (OBD)

Autos, die nach 1995 gebaut wurden, verfügen über eine Motorwarnleuchte und einen OBD- oder OBDII-Standardanschluss unter dem Armaturenbrett. Ab dem Jahr 1995 wurden die Automobilhersteller vom Gesetzgeber gezwungen, einen standardisierten Diagnosestecker und ein standardisiertes Protokoll einzuführen.

1994 verlangte der US-Bundesstaat Kalifornien, dass alle Neuwagen mit einem standardisierten Diagnosestecker und -protokoll ausgestattet sein müssen. Der OBD-Standard wurde bald weltweit von den Automobilherstellern übernommen. In den 2000er Jahren wurde das OBD-System ein zweites Mal aktualisiert, und zwar zu OBDII, womit das System noch stärker normalisiert und standardisiert wurde.

Alle Fahrzeuge ab dem Jahr 2000 haben diesen Stecker und können an universelle Codeleser angeschlossen werden. Sie können ein OBD/OBDII-Lesegerät kaufen und die Fehlercodes selbst diagnostizieren. Aber bei modernen Autos gibt es viele Schichten von Fehlercodes, Untersystemen und Niederspannungsbussystemen. Ein billiges Aftermarket-Lesegerät zeigt nicht alle Fehlercodes an und sagt nur, welches System gestört ist, aber nicht, was die Ursache des Problems ist. So muss man trotzdem zum Händler gehen, den genauen Code auslesen um eine professionelle Diagnose zu erhalten.

 

Die Start-Stopp-Automatik

Modernere Autos sind oft mit einer Start-Stopp-Automatik ausgestattet. Der Motor schaltet sich automatisch aus und wieder ein, wenn man an einer roten Ampel anhält. Das spart Kraftstoff, weil das Auto nicht mehr unnötig im Leerlauf läuft. Die Autohersteller haben dies aufgrund der strengeren Emissions- und Verbrauchsvorschriften entwickelt. Der Motor mag das nicht, denn er wird jedes Mal belastet, wenn man den Motor aus- und wieder einschaltet.

Der meiste Verschleiß tritt beim Anlassen des Motors auf, während der Fahrt fast gar nicht. Außerdem verschleißen die Batterie und der Anlasser viel schneller und müssen früher ausgetauscht werden. Am besten ist es, diese Funktion nicht zu verwenden und sie während der Fahrt auszuschalten. Die geringen Kraftstoffeinsparungen sind die Reparaturkosten und die verkürzte Lebensdauer des Motors wahrscheinlich nicht wert.

Moderne Motoren mit Start-Stopp-Automatik verfügen jedoch über einen speziell konstruierten Anlasser, eine Batterie und ein Öldrucksystem, die den hohen Belastungen standhalten.

 

Waren die Tipps über den Tacho und deren Anzeigen hilfreich für dich?

Hast du vielleicht noch weitere Tipps?

 

 

Quelle: european-vintage-cars.com