Der Beach Buggy auf VW-Käfer-Basis war in den 60er-Jahren legendär – nun kehrt er als E-Auto zurück

 

 

Der VW-Buggy kehrt in der zweiten Generation als Elektroauto zurück

Durch die leichte GFK-Karosserie und den leichten Aufbau konnte das Fahrzeug aus den 60ern stark beschleunigen. Der Hersteller baute nur etwa 6.000 Stück, doch gab es zahlreiche Nachbauten anderer Hersteller mangels Patentschutz.

In den 60er-Jahren war der Buggy auf Basis des VW Käfer ein beliebtes Dünenfahrzeug. Nun kommt der Wagen als Elektroauto – gemäß dem aktuellen Trend – zurück und erscheint mit ansehnlichen Eigenschaften.

Meyers Manx baut ab 2024 einen Elektro-Buggy in Anlehnung an die ersten Dünen-Buggys. Statt eines VW-Käfer-Motors arbeitet darin ein Elektromotor.

Nach fast 60 Jahren erlebt der VW-Buggy ein Comeback. Das legendäre Fahrzeug, das in den 60er-Jahren vor allem in Kalifornien durch Dünen- und über Strände fuhr, kommt als Elektroauto auf den Markt. Der US-Hersteller Meyers Manx hat den Meyers Manx 2.0 am Montag auf einer Veranstaltung in Malibu vorgestellt.

“Es ist ein Symbol für Spaß, Reinheit und Einfachheit, und es steht auch für den Optimismus der 1960er-Jahre in Kalifornien – und das wollen wir zurückbringen”, sagte Philip Sarofim dem Technikportal “Tech Chrunch”. Sarofim ist CEO und Gründer von Trousdale Ventures, der VC-Firma, die den Autobauer im Jahr 2020 gekauft hat. Der Elektro-Buggy in der zweiten Generation soll optisch kaum verändert wirken. Tatsächlich sei im Vergleich zu seinem Vorgänger aber abgesehen von den Scheinwerfern alles verändert, so Sarofim. Es sieht so aus, als dass ein Hardtop das Stoffdach ersetzt und die Felgen in der Mitte verchromt sind. Die Technik des Buggys stammt dabei nicht mehr vom VW Käfer, auf dem die erste Fahrzeuggeneration basierte.

 

 

Buggy sprintet in 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h

Der Meyers Manx 2.0 soll in zwei Varianten auf den Markt kommen: mit einer 20 kWh starken Lithium-Ionen-Batterie und einer geschätzten Reichweite von etwa 150 Meilen (240 Kilometer) sowie einer 40 kWh starken Lithium-Ionen-Batterie und einer geschätzten Reichweite von 300 Meilen (rund 480 Kilometer). Für einen Buggy, welcher eher nicht für längere Strecken gedacht ist, dürfte das ausreichen. Die Stromladung erfolgt mit einem 6-kW-Bordlader, optional gibt es aber auch eine Schnellladefunktion für 60 kW Gleichstrom. Mit der kleinen Batterie kommt der Buggy schätzungsweise auf ein Gewicht von 680 Kilogramm, mit der größeren Batterie sind es etwa 70 Kilogramm mehr.

Der Meyers Manx 2.0 verfügt über zwei Elektromotoren an der Hinterradachse, die für durchaus ziemlich sportliche Eigenschaften sorgen sollen. Bei Tests soll die Topversion mit gut 200 PS und 325 Newtonmeter Drehmoment in 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt haben. Weitere Details zum Fahrzeug wollen die Hersteller auf der The Quail Motorsports Gathering-Veranstaltung in Kalifornien Ende des Monats bekannt geben.

Der Buggy ist sicherlich nicht als Erstwagen gedacht. Vielmehr richtet er sich an wohlhabende Menschen und an Sammler, die das Elektrofahrzeug als zusätzliches Auto anschaffen. Was der Meyers Manx 2.0 kosten soll, ist noch unklar.

Nach Beta-Version soll Serienproduktion starten

Im Jahr 2014 baute die Firma – damals noch im Besitz des Gründers Bruce Meyers – schon mal einen elektrischen Prototypen des Buggys. 2019 zeigte VW das Konzept ID. Buggy auf der Basis von Meyers Manx. Es blieb allerdings bei dem Konzept. Jetzt sollen die Plänen offensichtlich tatsächlich in der Praxis umgesetzt werden. Der Risikokapitalgeber Phillip Sarofim und der bekannte Automobildesigner Freeman Thomas, welcher etwa den Audi TT und den VW New Beetle mit konzipiert hat und nun CEO und Manager von Meyers Manx ist, wollen Sorge tragen, dass der Buggy wirklich auf den Markt kommt.

Wo genau das Elektroauto gebaut werden soll, ist nicht bekannt. Das Unternehmen teilt jedoch mit, eine Partnerschaft mit einer “in den USA ansässigen Produktionseinheit” eingegangen zu sein. Im nächsten Jahr sollen 50 Buggys in einer Beta-Version produziert werden, 2024 will das Unternehmen dann in Serien produzieren. Nach dem Manx 2.0 sollen in den nächsten Jahren weitere Fahrzeuge auf den Markt kommen. Doch erstmal ist es Zeit für ein Wiederbeleben des Buggys.

 

 

Volkswagen baut keinen Buggy

Volkswagen stellte 2019 auf dem Genfer Automobilsalon den ID.Buggy mit Heckmotor vor, der optisch an den von Bruce Meyers für Sanddünenrennen entworfenen originalen Manx erinnerte. Für den Vortrieb sorgt bei der Studie ein Elektromotor mit 150 kW, der hinten untergebracht ist. Doch am Ende fand Volkswagen keinen Partner für den Bau des ID.Buggy. Ursprünglich war geplant, e.Go dafür zu gewinnen, doch dieses befand sich im Insolvenzverfahren und wurde später von der Beteiligungsgesellschaft ND Group aus Eindhoven in den Niederlanden übernommen.

 

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Quelle: Stern, Golem und MeyersManx.com