Was du schon immer über verschiedenste Porsche Begriffe wissen wolltest und musst.

Hier ist ein kurzes Glossar mit Begriffen, die Porsche-Enthusiasten gerne und häufig verwenden. Es handelt sich keineswegs um eine umfassende Liste, aber es sind die von Porsche-Fans am häufigsten verwendeten Wörter, die Außenstehende oder Anfänger oft nicht verstehen.

 

   Oldtimertreffen Pinkafeld 2013 historische Porsche  

 

 

Das Porsche Lexikon – Glossar

 

Was dich in diesem Porsche Lexikon – Glossar erwartet:

  • Porsche Targa
  • Porsche Club Sport
  • Porsche Fuchs Rad Felge
  • Porsche  Luftgekühlt
  • Porsche Flat Six Motor
  • Porsche Walfischschwanz Heckspoiler
  • Porsche Teetablett
  • Porsche Entenschwanz Heckspoiler
  • Porsche Aero Kit
  • Porsche Akkordeon Stoßstange
  • Porsche Longhood – Langhauben
  • Porsche Flachbau – Flachnase
  • Porsche Spiegeleier Scheinwerfer
  • Porsche Carrera

 

Porsche spezifische Begrifflichkeiten

 

Der Targa

Der Porsche 911 Targa ist eine Mischung aus Coupé und Cabrio. Er hat einen starken Überrollbügel und ein abnehmbares Hardtop. Targa ist italienisch und bedeutet “Platte”. Der Name “Targa” stammt von dem Sportwagen-Straßenrennen Targa Florio in Sizilien, Italien, bei dem Porsche bis 1973 mehrere Siege errang. Die erste Targa-Version wurde 1967 vorgestellt. Das Interessante daran ist, dass sie nur aufgrund eines Missverständnisses zwischen den deutschen Automobilherstellern und den US-Straßenbaugesellschaften zustande kam. Die Automobilhersteller glaubten, dass die von der amerikanischen Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) vorgeschlagenen Anforderungen an die Überschlagsicherheit es für vollständig offene Cabriolets schwierig machen würden, die Vorschriften für den Verkauf in den USA, einem wichtigen Markt für den Porsche 911, zu erfüllen. Der straßentaugliche Targa war mit einem abnehmbaren Dach und einer herausnehmbaren Kunststoff-Heckscheibe ausgestattet, obwohl ab 1968 auch eine Version mit festem Glas angeboten wurde.

 

Porsche 911 Targa

 

Der Club Sport

Porsche bietet manchmal noch leistungsstärkere Rennversionen seiner S-, RS-, GT2- und GT3-Fahrzeuge an, die den Namen Club Sport” oder CS tragen. Diese Fahrzeuge verfügen über zusätzliche Gewichtseinsparungen und Leistungssteigerungen bei den ohnehin schon sehr sportlichen Porsches. Der Name bezieht sich auf die verschiedenen Porsche-Clubs, die weltweit eine Vielzahl von Motorsport-Aktivitäten veranstalten. Porsche ist bestrebt, die Beziehungen zu diesen Clubs und den Porsche-Fahrern und -Teams zu pflegen. Nicht nur der 911 kam als Club Sport Version, sondern auch der Porsche 924, 944, 968 und andere Porsche Versionen.

 

Das Fuchs-Rad

Das Fuchs-Rad war ein Rennrad, das für das erste Porsche 911-Modell in den frühen 1960er Jahren hergestellt wurde. Es wurde in Zusammenarbeit mit der Otto Fuchs KG und Porsche entwickelt. Es feierte sein Debüt für den Porsche 911S von 1967. Das Fuchs-Rad war das erste Leichtbau-Schmiederad, das in einem Serienfahrzeug eingesetzt wurde. Es ermöglichte dem Sportwagen mit Heckmotor eine Reduzierung der ungefederten Massen und bot dennoch ein stabiles und leichtes Leichtmetallrad. Ähnlich wie das Porsche-Design. Otto Fuchs entwarf viele Räder für andere deutsche Auto-Hersteller, wie z. B. die Mercedes-Räder im Stil “Barock” oder “Gullideckel Leichtmetallfelge”, die über einen Zeitraum von 15 Jahren bis in die späten 1980er Jahre hergestellt wurden, und das Vielspeichendesign der ersten BMW M5 BBS-Räder aus der gleichen Zeit. Die Fuchs-Räder haben wahrscheinlich das ikonischste Design aller Performance-Räder in der Geschichte, zusammen mit den BBS- und Alpina-Felgen von BMW und dem Mercedes-Gullideckel.

 

 

Luftgekühlt

Bestimmt weißt du schon über luftgekühlte Motoren Bescheid. Sie haben kein Wasserkühlsystem, sondern verfügen über Kühlrippen um die Zylinder und Zylinderköpfe und einen Ventilator zur Kühlung des Motors. Sie sind sehr zuverlässig und wartungsarm, was ein Grund dafür ist, dass sie so beliebt sind. Aber wusstest du auch, dass Porsche 911er eine andere Methode der Motorkühlung haben? Ja, sie sind tatsächlich ölgekühlt. Das Motoröl aus dem Trockensumpfsystem wird durch einen Öl-/Luftkühler unter dem vorderen rechten Kotflügel umgewälzt. Einige der Porsche 911, die von Porsche-Tunern wie RUF, Koenig oder RWB umgebaut wurden, haben ein großes Gitter unter der vorderen Stoßstange, in dem ein größerer Ölkühler und kein Wasserkühler untergebracht ist.

 

Flat Six

Ein “Flat Six”-Motor, auch bekannt als “Horizontal opposed six”, ist ein Sechszylinder-Kolbenmotor mit drei Zylindern auf jeder Seite einer zentralen Kurbelwelle. Der gebräuchlichste Typ eines Sechszylinder-Flachmotors ist der Boxer-Sechszylinder-Motor. Bei ihm bewegt sich jedes Paar gegenüberliegender Zylinder gleichzeitig nach innen und nach außen. 180-Grad-V-Motoren werden auch als “flach” bezeichnet. Die Vorteile des Sechszylinder-Flachmotors sind die gute Motorbalance, der niedrige Schwerpunkt, die geringe Länge und die gute Eignung für die Luftkühlung. Die Nachteile sind die große Breite, das große Ansaugsystem, das bei Verwendung eines Zentralvergasers erforderlich ist, und die doppelten Ansaug- und Auspuffkrümmer. Im Porsche 911 werden seit 1963 ausschließlich Sechszylinder-Boxermotoren verwendet. Alle Sechszylinder-Boxermotoren waren bis 1999 luftgekühlt. Weitere Porsche-Modelle, die mit einem Sechszylinder-Boxermotor ausgestattet sind, sind der Porsche 914/6, der Porsche 959 und der Porsche Boxster/Cayman.

 

 

Der Walfischschwanz

Als der erste Porsche 911 Turbo (intern als 930 bezeichnet) 1974 auf den Markt kam, hatte er einen riesigen Heckspoiler. Er war mit einem riesigen Heckspoiler ausgestattet, der den Auftrieb am Heck und das Übersteuern bei hohen Geschwindigkeiten reduzieren sollte. Größe, Struktur und Positionierung des Spoilers dienten jedoch hauptsächlich dazu, den Luftstrom zur Kühlung des Turboladers und des Motors zu erhöhen. Wegen seines charakteristischen Aussehens wurde er sofort als “Walfischschwanz” bezeichnet. Die Gummiränder der Walschwanzspoiler galten als “fußgängerfreundlich”. Zum Zeitpunkt seiner Einführung war der Porsche 911 Turbo das schnellste Serienfahrzeug aus Deutschland.

 

Oldtimertreffen Pinkafeld 2013 Porsche Heck Seite

 

Das Teetablett

1978 wurde der Porsche Turbo (930) überarbeitet und der Hubraum von 3,0 l auf 3,3 l vergrößert. Ein zusätzliches Bauteil bedeutete, dass mehr Platz im ohnehin schon engen Motorraum benötigt wurde. Das Ergebnis war eine leichte Umgestaltung des Whale Tail in einen Stil, der als “Tea Tray” oder “Tea Tail” bekannt geworden ist. Viele verwechseln das Whale Tail mit dem Tea Tray Spoiler. Der Begriff “Whale Tail” hat sich bei Enthusiasten für alle 930er Spoiler eingebürgert.

 

Lavanttal Rallye 2014 Porsche 911 Paolo Pasutti SP5

 

Der Entenschwanz

Man darf aber den Whale Tail nicht mit dem Duck Tail verwechseln. Es handelt sich um zwei völlig unterschiedliche Spoiler von verschiedenen Porsche 911 Modellen. Der Porsche Duck Tail Spoiler ist so ikonisch wie der 911 selbst. Auch wenn er nur an einer Handvoll Porsches zu sehen war. Zum ersten Mal tauchte er 1973 am Porsche 911 Carrera RS 2.7 auf. Porsche stellte bei der Entwicklung des Duck Tail die Funktionalität über das Design. Die Ingenieure schufen ihn als Hilfsmittel, um dem hecklastigen 911 zu mehr Traktion am Heck zu verhelfen und das Übersteuern zu reduzieren. In den USA gehörte der Duck Tail zur Serienausstattung des Carrera. In allen anderen Märkten war der Duck Tail optional, außer in Deutschland. Dort war es vom Straßenverkehrsamt verboten worden. Porsche sagt, dass der Begriff “Duck Tail” ursprünglich von der Verkaufsabteilung geprägt wurde. Offenbar gefiel dem Vertrieb der neue Porsche 911 Carrera RS 2.7 nicht besonders gut und sie hielten ihn für unverkäuflich. Sie sagten: “Er sieht aus wie ein Entenschwanz”. Das Interessante an diesem Ereignis ist, dass die Leute, die das gesagt haben, es nicht positiv gemeint haben.

 

Schneebergland Rallye 2014 Porsche 911 Willi Rabl SP12

 

Der Aero-Kit

Das Porsche Aero Kit, offiziell Sport Design Package genannt, wurde erstmals in der Saison 1995 an den Porsche 911 Cup 3.8 Rennwagen eingesetzt. Es handelte sich um eine aerodynamische Verbesserung von Porsches Markenrennwagen. Das Aerokit umfasste zwei wichtige Karosserieerweiterungen: Einen markanten Frontspoiler und einen feststehenden Heckspoiler, der an die GT-Fahrzeuge von Porsche erinnerte. Der erste Straßenwagen, der mit dem Aero Kit verkauft wurde, war der Porsche 993 GT Homologation Special. Denn die Fahrzeuge wurden gebaut, um die Vorschriften der GT2-Klasse zu erfüllen. Die Straßenfahrzeuge trugen den gleichen Namen wie die Rennserie, waren aber als 911 GT gekennzeichnet. Seit dem ersten 993 Porsche gibt es ein Aero Kit für den GT2 und GT3.

 

Das Akkordeon

Um die neuen US-Automobilvorschriften zu erfüllen, wurde 1974 die klassische Form des Porsche 911 überarbeitet. Die Langnasenform wurde durch Stoßstangen aktualisiert, die so konzipiert waren, dass sie bei einem Unfall mit einer Geschwindigkeit von 5 km/h ihr Profil behalten. Das Seitenteil des Stoßfängers, das die Aufprallkräfte absorbieren sollte, wurde “Akkordeon” genannt. Anfangs war er unansehnlich und ungeliebt, und viele Leute bevorzugten das alte, schnittige Design der Vor-Stoßstange. Aber viele Porsche-Enthusiasten lernten die Stoßstangen und Akkordeons lieben. Porsche baute zwischen 1974 und 1983 198.414 911 G-Series und machte sie damit zum zweitbeliebtesten 911er aller Zeiten.

 

Die Longhood – Langhauben

Alle Porsche 911 aus der Zeit vor 1974 werden auch als “Longhood” bezeichnet, weil die Motorhaube länger ist als bei ihrem Nachfolger. An der Form der Motorhaube (Kofferraum) kann man erkennen, dass die Nase deutlich länger ist als bei den späteren Stoßstangen-911ern. Fachleute, Enthusiasten und Insider bezeichnen diese Autos oft als Langhauben, aber sie können auch als die ursprünglichen 911er bezeichnet werden. Die nächste Generation wird oft als G-Modell bezeichnet und hat die versenkbaren Stoßstangen, die von den US-Aufprallgesetzen gefordert wurden. Die langen Motorhauben sind oft begehrter, da viele sie als die ursprüngliche Karosserieform ansehen. Es gibt auch weniger Exemplare wegen Rost und nicht verzinkter Bleche, und es wurden nur 81.100 Stück hergestellt.

 

VW Käfertreffen Eggenburg 2013 Porsche 911 T

 

Der Flachbau (Flachnase)

Eine der interessantesten Varianten des Porsche 911 Turbo (930) ist der “Flachbau” oder die “Slant Nose”/”Flatnose”. Die Tuner RUF und Kremer boten nach dem Vorbild des erfolgreichen Porsche 935 Gruppe 5-Rennwagens aus dem Jahr 1976 abgeflachte, vom Rennsport inspirierte Motorhauben und Frontkotflügel mit aufklappbaren Scheinwerfern an. Diese Modifikation erfreute sich großer Beliebtheit und viele Kunden baten Porsche, auch ein Fahrzeug mit diesem Karosseriestil anzubieten. Porsche führte die Slant Nose 1981 offiziell als teure Sonderanfertigung ein. Diese Modelle sind immer noch die seltensten 911 Turbos und sehr begehrt.

 

Die Spiegeleier

Der Porsche 911 996, der von 1997 bis 2006 produziert wurde, war der einzige 911er, der mit den “Spiegeleier”-Scheinwerfern ausgestattet war. Als er auf den Markt kam, gab es einen großen Aufschrei von Enthusiasten wegen der seltsam geformten Scheinwerfer mit dem kleinen Plastikzusatz an der Seite, der sie wie ein Ei in einer Pfanne aussehen ließ. Diese Scheinwerfer tauchten 1997 auch am Porsche 911 GT1 Rennwagen auf. Für die Homologation gab es auch eine limitierte Version mit Straßenzulassung. Diese neue Porsche 996-Generation hatte auch einen wassergekühlten Motor im Gegensatz zu den traditionellen luftgekühlten Vorgängern, was ihn zu einem der unbeliebtesten 911er aller Zeiten machte. Das macht sich auch in den Marktpreisen bemerkbar, und gebrauchte 996er sind wahrscheinlich die billigsten Porsche 911er, die man bekommen kann. Eine weitere Kontroverse ist der banale Innenraum des 996, der nicht begeistert und fast wie in einem beliebigen Sparauto aussieht.

 

Der Carrera

Der Name Carrera geht auf das berühmte Straßenrennen Carrera Panamericana zurück. Dabei handelte es sich um ein grenzüberschreitendes Limousinen- und Sportwagenrennen auf offenen Straßen in Mexiko, ähnlich wie die Mille Miglia in Italien. Es wurde fünf Jahre lang, von 1950 bis 1954, ausgetragen und war weithin als das gefährlichste Rennen aller Art auf der Welt bekannt. Seitdem wurde es auf einigen der ursprünglichen Strecken als klassische Geschwindigkeitsrallye wiederbelebt. Der Porsche 356 (Fahrgestellnummer 53456) war der erste 356 Carrera, der jemals produziert wurde. Es handelte sich um ein modifiziertes Modell von 1955, das dem Porsche-Ingenieur Reinhard Schmidt gehörte. Der Name “Carrera” wurde während der gesamten Geschichte des 911 verwendet, aber in jüngerer Zeit ist er als “Standard”-Elfer bekannt geworden.  Der aktuelle 911 Carrera ist das Basismodell des 911. Der Porsche Carrera ist schon etwas besonderes, so wie https://www.business2community.com/de/casino/ohne-umsatzbedingungen.

 

Hast du noch weitere Begriffe und Erklärungen dazu, welche dieses Porsche Glossar erweitern?

 

Quelle: european-vintage-cars.com