Volkswagen ist seit 1938 im Autogeschäft. Dabei haben sich im Verlauf der Jahre kleine und große Geschichten angesammelt, die in Vergessenheit geraten sind und eine Auffrischung verdienen. Hier sind fünf interessante Fakten über den beliebten Autohersteller, die zeigen, warum er unbestritten zu den Großen der Businesswelt zählt.


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VW gründet die Stadt Wolfsburg

Schon gewusst, dass die Stadt Wolfsburg aus dem 1938 gebauten Volkswagenwerk entstanden ist? Geplant war eine Wohnstadt für die Arbeiter des Werkes, die aus Wohnvierteln mit weiten Grünflächen bestehen sollte. Kriegsbedingt wurde der Aufbau 1942 eingestellt und es wurden barackenähnliche Bauten errichtet, die als Unterkunft dienen sollten. Am Ende des Krieges war vom Ursprungsprojekt nichts mehr übrig. Halbfertige Straßen und eine rudimentäre Infrastruktur überwogen das Stadtbild.

Doch ein Neuanfang sollte sowohl dem VW-Konzern als auch der Stadt ein neues Gesicht geben. Der Start zu einer neuen Ära erfolgte mit einem frischen Namen. Mai 1945 erhielt die Stadt ihren endgültigen Namen „Wolfsburg“ nach dem Schloss Wolfsburg, das bereits 1302 urkundlich erwähnt wurde. Die kommenden Jahrzehnte Deutschlands waren geprägt durch das Wirtschaftswunder, was folglich das Wachstum der Stadt und des VW-Werks vorantrieb. Während der VW-Käfer geziert mit dem Wolfsburg-Emblem weltweit Verkaufsrekorde brach, ging die Stadt selbst als die Heimat des Wunderautos in die Geschichte ein.

VW liebt eSport

Volkswagen ist im Sportgeschäft immer ein gern gesehener Sponsor. Besonders der deutsche Fußball profitiert von VWs finanzieller Unterstützung. Viel Geld springt naturgemäß für VfL Wolfsburg heraus. Der Verein ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Autoriesen. Doch Unterstützung findet auch FC Bayern sowie FC Ingolstadt 04 und RB Leipzig.

Das Sponsoring von VW beschränkt sich jedoch nicht nur auf Fußball. Besonders der eSport regt die Aufmerksamkeit des Konzerns. Die neue Disziplin in der Sportwelt wurde vor etwa 45 Jahren in der Stanford University mit der Initiation des ersten Gaming-Turniers ins Leben gerufen und verzeichnet seitdem einen stetigen Wachstum. Experten bestätigen, dass in den folgenden Jahren eSport den Aufwärtskurs fortsetzen wird – eine Tatsache, die weder von traditionellen Vereinen noch von Sponsoren ignoriert werden kann. Folglich investiert auch VW in eSport-Teams, die in traditionellen Fußballclubs fußgefasst haben. Darüber hinaus kooperiert die Automarke mit der eSport-Organisation FOKUS CLAN, die regelmäßig an virtuellen FIFA-Wettbewerben teilnimmt. Immer up to date weiß der Autohersteller, dass eSport ein großes Zukunftspotential hat, das nicht verschwendet werden darf.

Skandale prägen den Werdegang von VW

Die Geschichte von VW ist übersät von kleinen und großen Skandalen, aus der das Unternehmen weiser und gestärkt herauskam. Hier folgen ein paar Beispiele aus der jüngeren Betriebsgeschichte. 1996 überraschte der VW mit der “Lopez-Affäre”. Der Einkaufsmanager Jose Ignacio Lopez, der 1993 von Opel zu VW wechselt hatte, wurde der Industriespionage beschuldigt und verließ daraufhin auf Druck der Öffentlichkeit den Vorstand. 2004 hatte der VW mit der „Gehaltsaffäre“ zu kämpfen. Der Konzern hatte bedeutende Politiker in die Gehaltsliste aufgenommen. Kurz darauf folgte der „Lustreisen-Skandal“, bei der herauskam, dass Betriebsräte sich von der Personalabteilung bestechen ließen. Und natürlich darf der „Diesel-Gate“ in der Liste nicht fehlen. 2015 brachte die US-Umweltbehörde EPA den Autohersteller in Bedrängnis, als die Frage aufkam, warum Diesel-Fahrzeuge auf der Straße deutlich mehr Schadstoffe ausstießen als auf dem Prüfstand gemessen wurde. Bis heute stehen viele Fragen offen und warten auf eine angemessene Aufklärung.

New York Times erfindet den Begriff „Käfer“

Kaum zu glauben, aber tatsächlich ist die Bezeichnung „Käfer“ eine amerikanische Idee. Ursprünglich hieß der Klassiker KdF-Wagen und wurde später zum Volkswagen umbenannt. Der Begriff „Beetle“, auf Deutsch Käfer, stammt aus New York Times, das 1938 in einem Artikel die deutschen Autos als „glänzende kleine Käfer“ metaphorisierte. Als in den 50ern der VW-Export in die Vereinigten Staaten explodierte, bürgerte sich das Synonym „Beetle“ im amerikanischen Kontinent ein. In Deutschland setzte sich der Ausdruck „Käfer“ erst in den 60ern durch, nachdem das neue Stufenheck-Modell von VW auf den Markt gebracht wurde.

Der Golf führt regelmäßig die Spitze der Zulassungsstatistiken

Immer wieder wird geglaubt, dass der Käfer das meistverkaufte Auto von VW ist. Der Glaube ist nicht unberechtigt. Bis der Käfer aus der Massenproduktion genommen wurde, verkaufen sich über 20 Millionen Exemplare. Doch in Wahrheit ist der Golf der wahre Rekordbrecher unter den VW-Autos. Das Auto dominiert bis heute die Kompaktklasse in Deutschland und ist unangefochtener Führer der Zulassungsstatistik. Ausnahmejahr ist 1980, als der Mercedes mehr Autos verkaufte als VW.

Volkswagen gehört zu den ältesten Herstellern im Autobusiness. Folglich haben sich über Jahre hinweg zahlreiche Fakten und interessante Geschichten gehäuft, die im Verlauf der Zeit in Vergessenheit geraten. Mit diesem Beitrag haben wir fünf wissenswerte Fakten näher angeschaut und die Erinnerungen über unsere Lieblingsmarke aufgefrischt.