Beim Oldtimerkauf ist das wichtigste Gebot, dass man sich nicht blenden lässt.
Denn sonst wird aus dem Oldie kein Goldie.
Bei einem Kauf eines Oldtimers und eines Youngtimers als auch vielleicht bei einem Gebrauchtwagen sollte man unbedingt die eigenen Emotionen gut unter Kontrolle halten. Sehr oft werden Kaufentscheidungen aus dem Bauch-Gefühl getroffen und dies kann aber schwerwiegende Fehler nach sich ziehen. Vor- und Nachteile werden nicht mehr rational abgewogen.
Man sollte am besten einen Experten mit zum Kauf bzw. schon zur Besichtigung mitnehmen, noch besser wäre natürlich keinen selbst ernannten oder möchte gern Experten, sondern einen professionellen oder zumindest jemanden der wirklich eine Ahnung von der Oldtimer Materie besitzt. Oft hilft auch schon, wenn man eine sachlich denkende Person mitnimmt der einen auf den Boden der Tatsachen und Realität wieder zurück holt.
Dies kann helfen Geld zu sparen und vor bösen Überraschungen zu schützen.
Wer aber einen Kauf ohne Experten-Begleitung abwickeln möchte, dem wird von den Oldie-Fachleuten der GTÜ, Gesellschaft für Technische Überwachung, nach deren 10-Punkte-Katalog vorzugehen.
Hier ist nun der 10 Punkte Leitfaden der beim Oldtimerkauf sehr hilfreich sein kann:
1. Fahrzeugunterlagen
Geschichte anhand von Dokumenten belegen lassen. Rechnungen, Unterlagen wie Serviceheft zeigen lassen, diese geben oft Aufschluss über den tatsächlichen Zustand des Fahrzeugs beziehungsweise wie der oder die Besitzer auf ihren Oldtimer aufgepasst haben.
2. Spaltmaße kontrollieren
Mittels der Spaltmaße am Fahrzeug kann man überprüfen ob es in der Vergangenheit eventuelle Unfälle gegeben hat. Die Spaltmaße des Fahrzeugs am kompletten Auto kontrollieren. Falls es große Unterschiede gibt, einfach mal genauer nachfragen.
3. Gummi und Dichtungen
Da Dichtgummis regelmäßige Pflege benötigen, sollte man darauf achten, dass die Dichtungen und Gummis nicht porös oder sogar geschrumpft sind. Wichtig ist, dass man bedenkt, dass der Austausch dieser schadhaften Dichtungen eine schwierige und kostspielige Angelegenheit sein kann. Auch unter die Gummis schauen, oft verbirgt sich dort Rost oder man erkennt eine Neulackierung, bzw. schlechte Lackausbesserung.
4. Lackprüfung
Den Lack überprüfen und kontrollieren ob es eventuelle Lackschatten und Rostansätze gibt. Die Karosserie gegen das Licht betrachten, denn so spiegeln sich gegebenenfalls leichte Wellen oder sonstige Unebenheiten. Wellige Lackoberflächen sind ein Zeichen für unfachmännische Reparaturen. Rostblasen unter dem Lack entpuppen sich in der Regel als Durchrostungen von innen.
5. Motorraum
Kontrollieren sollte man hier im Bereich der Längsträger und am Radhaus auf Rost und auf eventuelle Instandsetzungen. Motor und Getriebe auf Ölverlust überprüfen. Ein völlig trockener und sauberer Motor könnte auf eine zuvor stattgefundene Motorwäsche hindeuten. Deshalb nach einer Probefahrt nochmals in den Motorraum sehen.
6. Kofferraum
Bei der Kontrolle und Überprüfung im Kofferraum unbedingt den Bodenbelag und die Verkleidungen entfernen und darunter nachsehen. Achten sollte man wie immer auf Rost, eventuelle Unfallspuren und Feuchtigkeit in Innenraum.
7. Fahrgastraum
Den Innenraum auf Originalität überprüfen. Am Armaturenbrett sollte man ein besonderes Augenmerk legen. Kontrollieren ob alle Instrumente auch tatsächlich funktionieren. Polster und Himmel auf Originalität, Verschmutzungen und Beschädigungen achten. Wichtig und nicht zu vergessen, ist auch der Blick in den Sicherungskasten und sonstigen Verkabelungen.
8. Fahrzeug starten
Den Motor sollte man starten und auf einen ruhigen Lauf, als auch auf eventuelle Geräusche Acht geben. Die Farbe der Abgase spielen einen wichtigen Faktor. Extrem dunkle oder helle Rauchwolken deuten auf Schäden am bzw. am Motor hin.
9. Probefahrt
Auf das Lenkungsspiel achten und überprüfen ob sich der Youngtimer bzw. Oldtimer schwammig fährt. Auf mögliche Geräusche von Getriebe und Fahrwerk achten. Wichtig, die Bremsen testen und auch die Handbremse auf ihre Funktionalität überprüfen.
10. Fachmann und Fachliteratur
Vorab in Fachzeitschriften, Foren oder Communities und Fachliteratur informieren über gewisse Eigenheiten des Fahrzeugs und sonstigen informativen und weiterführenden Informationen einholen.
Der GTÜ-Oldtimerservice bietet eine umfassende Sammlung an Kaufberatungen und vielen weiteren hilfreichen Informationen.
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