Der luftgekühlte Boxermotor im Heck ist das Herzstück des VW Käfer. Sein unverwechselbarer Klang, die einfache Wartung und die unzerstörbare Konstruktion machten ihn zu einer technischen Legende.
Doch wie viele VW Käfer Motoren gab es eigentlich? In diesem Artikel erfährst du alle Varianten, technischen Daten, Unterschiede und interessante Details zu den Motoren des VW Käfer – vom 25-PS-Urmotor bis zur 50-PS-Version des 1303.
Kurze Geschichte des VW Käfer Motors
Als der erste Käfer in Serie ging, war seine Technik revolutionär einfach: ein luftgekühlter Vierzylinder-Boxermotor im Heck, der ohne Wasserkühlung auskam und praktisch unverwüstlich war.
Mit der Zeit wurde der Motor stärker, leiser und zuverlässiger – das Grundprinzip blieb jedoch bis zum letzten Käfer aus Mexiko gleich.
VW Käfer Motorvarianten im Überblick
Motorbezeichnung Hubraum Leistung Baujahre Typische Modelle
1.1 Liter (Typ 1) 1.131 cm³ 25 PS 1945–1954 VW Käfer Export, Standard
1.2 Liter (30 PS) 1.192 cm³ 30 PS 1954–1960 Käfer 1200, Export
1.2 Liter (34 PS) 1.192 cm³ 34 PS 1960–1977 Käfer 1200, 1200L
1.3 Liter 1.285 cm³ 40 PS 1965–1973 Käfer 1300
1.5 Liter 1.493 cm³ 44 PS 1966–1970 Käfer 1500, Export
1.6 Liter 1.584 cm³ 50 PS 1970–1979 Käfer 1302S, 1303S
1.6 Liter (Mexiko) 1.584 cm³ 44–50 PS 1978–2003 VW Käfer Mexiko
Kurz gesagt:
Der VW Käfer hatte im Laufe seiner Bauzeit Hubräume zwischen 1.1 und 1.6 Litern und Leistungen von 25 bis 50 PS.
Aufbau & Technik des VW Käfer Motors
Der Käfer-Motor ist ein luftgekühlter Vierzylinder-Boxer – das heißt, zwei Zylinder liegen links, zwei rechts, und sie arbeiten gegeneinander.
Das sorgt für:
einen ruhigen Lauf (kaum Vibrationen),
einen niedrigen Schwerpunkt (bessere Straßenlage),
und eine hervorragende Kühlung – ganz ohne Wasserpumpe, Schläuche oder Frostschutz.
Technische Besonderheiten:
Luftkühlung mit Gebläserad und Ölkühler
Ein- oder Doppelkanalzylinderköpfe (je nach Baujahr)
Einfacher Aufbau: Vergaser, Verteilerzündung, mechanische Benzinpumpe
Wartungsfreundlich: Ölwechsel, Zündung und Ventile schnell erledigt
Unterschiede der Motoren-Generationen
1.1 und 1.2 Liter – Die Urmotoren
Einfacher Aufbau, 25–34 PS
Sehr zuverlässig, niedriger Verbrauch
Ab 1960 mit neuem Vergaser und 12-Volt-Anlage (bei Exportmodellen)
1.3 und 1.5 Liter – Mehr Leistung, mehr Komfort
40 bis 44 PS
Ruhigerer Lauf durch überarbeitete Kurbelwelle
Etwas höherer Verbrauch, aber deutlich bessere Fahrleistungen
1.6 Liter – Der stärkste Serien-Käfer
Bis zu 50 PS im 1303S
Doppelauspuff, größere Ventile, verbesserte Kühlung
Besonders beliebt bei Käfer-Fahrern, die öfter längere Strecken fahren
VW Käfer Motorcodes und Kennbuchstaben
Jeder Käfer-Motor trägt einen Kennbuchstaben auf dem Motorgehäuse.
Damit kannst du genau bestimmen, welcher Motor eingebaut ist.
Kennbuchstabe Hubraum Leistung Typ Besonderheit
A 1.2 l 34 PS Typ 1 häufigster Serienmotor
F 1.3 l 40 PS Typ 1 frühe 1300er Modelle
H 1.5 l 44 PS Typ 1 1500 Exportmodell
AD / AS 1.6 l 50 PS Typ 1 1302S, 1303S
B / D 1.2 l 34 PS Typ 1 spätere 1200er Modelle
AR 1.6 l 44 PS Mexiko-Version Einspritzmotor ab 1978
Tuning & Umbauten
Viele Käfer-Fans setzen auf leistungsgesteigerte Motoren:
Doppelvergaser (z. B. Weber oder Solex)
Größerer Hubraum (z. B. 1.776 cm³ oder 1.914 cm³)
Elektronische Zündung
Sportauspuffanlagen
Mit solchen Umbauten sind Leistungen bis über 100 PS möglich – bei unverändertem Look!
(Hinweis: Bei Straßenzulassung immer auf TÜV-Eintragungen achten.)
Wartung und Zuverlässigkeit
Ein VW Käfer Motor gilt als nahezu unzerstörbar – vorausgesetzt, er bekommt regelmäßig Pflege:
Ölwechsel alle 3.000–5.000 km
Ventilspiel prüfen und einstellen
Zündung & Vergaser regelmäßig synchronisieren
Motorölstand nie unter Minimum fallen lassen
Kein Wunder, dass viele Originalmotoren nach über 300.000 km noch laufen.
VW Käfer: Ein Motor, der Geschichte schrieb
Der VW Käfer Motor ist ein technisches Meisterwerk in seiner Schlichtheit.
Er war günstig zu bauen, leicht zu warten und brachte Millionen Menschen zuverlässig ans Ziel.
Ob 25 PS oder 50 PS – jeder Käfer-Motor hat seinen eigenen Charakter.
Und wer ihn einmal gehört hat, erkennt ihn immer wieder: das unverwechselbare Boxerbrabbeln aus dem Heck.
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