Deutsche Autos sind bereits seit vielen Jahrzehnten eines der wichtigsten Exportprodukte weltweit. Man schätzt dabei nicht nur den hohen Qualitätsstandard der Deutschen, sondern liebt die klassischen Formen und Modelle, die im 21. Jahrhundert durch berühmte Autohersteller wie VW erfunden wurden. Der VW Käfer ist bis heute eines der legendärsten Autos und hat einen sofortigen Wiedererkennungseffekt. Bis heute wird das Fahrzeug als wertvolle Oldtimer gesammelt und bei großen Autoshows oder Liebhaberevents ausgeführt. Wir verfolgen die Geschichte des VW Käfers in Amerika.

In voller Fahrt

Zum ersten Mal wurde der VW Käfer 1938 gebaut, erst 2003 setzte man die Produktion des Kultwagens ab. Bis heute ist der Wagen, der in Amerika „Beetle“ genannt wird, auf der ganzen Welt ein beliebter Oldtimer. Besonders in den USA scheint die Liebe für das Fahrzeug groß zu sein, denn hier finden auch heute noch zahlreiche Events in Ehren des VW Käfers statt. An der jährlichen Fall Foilage VW Air-Cooled Cruise, die am 19 Oktober 2019 zum achten Mal veranstaltet wurde, nahmen wieder mehr als 50 bunte VW Käfer teil, um an einer ca. 100 Kilometer langen Ausfahrt teilzunehmen. Kurvigen Spaß hatte man außerdem bei der The Tail of the Dragon VW Beetle Cruise. Hier wird eine 18 Kilometer lange Strecke abgefahren, die insgesamt 318 Kurven beinhaltet. Wer also gerne mit seinem VW Käfer um die Kurve heizt, der kann das einmal im Jahr mit zahlreichen anderen Liebhabern gemeinsam tun. Das kalifornische Städtchen Oxnard war in diesem Jahr der Austragungsort der Vintage Volkswagen Cruise and Car Show. Die jährliche Veranstaltung ist nicht nur dem Käfer gewidmet, sondern ehrt auch andere Fahrzeuge aus der Schmiede von VW, wie den klassischen VW Bus. Neben den traumhaften Autos gab es auch dieses Jahr wieder gute Musik und leckeres Essen für hungrige VW-Fans. In den USA wird die Liebe zum VW Käfer zu einem echten Fest gemacht!

Der erste Käfer in Amerika

Das erste Mal nach Amerika exportiert wurde der VW Käfer im Jahr 1949. Damals war das Fahrzeug noch alles andere als ein Kultobjekt und wenige Autoliebhaber interessierten sich für das deutsche Gefährt. Der Wagen wurde vom holländischen Geschäftsmann Ben Pon bestellt, der diesen am Pier in New Jersey abholte. Hier berührte der erste VW Käfer amerikanischen Boden und – was viele damals noch nicht wussten – schrieb damit Geschichte. Pon versuchte das Fahrzeug nicht nur in Amerika zu verkaufen, sondern wollte mit dem Modell einen Vertriebspartner finden, um den Käfer im großen Stil nach Amerika zu importieren. Niemand war von seinem neuen Gefährt begeistert und Pon soll damals sogar einige spöttische Blicke und Kommentare erhalten haben. Für den Preis eines Käfers erhielt man zu dem damaligen Zeitpunkt ein deutlich größeres Auto, weshalb niemand das Potenzial des Wagens sah. Später sollen einige in Deutschland stationierte Soldaten ihre VW Käfer mit nach Amerika genommen haben, in der breiten Masse fand er jedoch weiterhin keinen Anklang. 1955 expandierte Volkswagen in die USA und schaffte endlich den Durchbruch mit dem VW Käfer. Kaum andere Hersteller konnten ein so sparsames Modell anbieten. Außerdem war der Käfer beständiger als andere Fahrzeuge und veränderte sich über die Jahre bis auf kleine Details wie die Rückleuchten kaum. Bald galt der Wagen als das Fahrzeug der intellektuellen Schicht in den USA. 1960 folgte dann der Durchbruch auch in der breiten Masse – und das mit einer Anzeigenkampagne, die man auch heute noch bei Pinterest findet. Die Anzeige zeigte die Evolution des Käfers und bildete 15 Mal dasselbe Modell ab. Mit dieser Selbstironie und dem Hinweis auf die Beständigkeit des Autos erreichte man endlich unzählige Käufer.

Amerikanische Exporte in Deutschland

Wenn es um Autos geht, ist Deutschland einer der wichtigsten Exporteure in die ganze Welt. Nur wenige Automobilhersteller aus den USA können mit den Produktionen aus Deutschland und dem asiatischen Raum mithalten, wenn es darum geht, die Fahrzeuge weltweit zu verkaufen. Ausnahmen sind jedoch die Fahrzeuge von Ford und mittlerweile auch die Modelle von Tesla. Der Elektroautoproduzent zählt auch in Deutschland als Nonplusultra für nachhaltigen Transport und die bisher limitierten Fahrzeuge in Europa sind weitgehend ausverkauft. Amerikanische Produkte haben jedoch auch in vielen anderen Bereichen des Lebens Deutschland erobert. Vor allem in der Unterhaltungsindustrie haben amerikanische Formate die Oberhand. Blickt man in das Fernsehprogramm der Deutschen oder auf Streaming-Dienste wie Netflix, findet man zahlreiche amerikanische Filme und Serien, in den Musikcharts sieht es nicht anders aus. Auch Spiele stammen zu großen Teilen aus den USA, dort gibt es deutlich größere Entwicklerstudios als in Deutschland. Ähnliches zeigt sich auch in der Welt der Glücksspiele, in welcher amerikanische Spielvarianten wie American Roulette besondere Popularität genießt. In etablierten Online Casinos findet man genau diese amerikanisch angehauchten Spiele, um Kunden und deren Wünschen entgegenzukommen. Beispielsweise bei Betway findet man daher Spiele wie Vegas Strip Blackjack und Vegas Blackjack sowie Slots zu amerikanischen Filmen und Serien, wie das gleichnamige Spiel zur Serie von Game of Thrones. Zusätzlich zum Einfluss Amerikas in der Entertainmentindustrie nehmen amerikanische Traditionen in Deutschland vermehrt Einzug. Bestes Beispiel dafür ist das Gruselfest Halloween, das zwar ursprünglich von einem keltischen Feiertag abstammt, jedoch erst in den USA zu jenem Fest geworden ist, welches wir heute feiern. Auch Thanksgiving wird immer öfter in Deutschland für ein großes Festmahl zum Anlass genommen.

Der VW Käfer ist eines der Exportprodukte aus Deutschland, die bis heute in den USA eine große Anhängerschaft haben. Richtig beliebt wurde das Fahrzeug erst in den 1960er Jahren in Amerika, mehr als 20 Jahre nach seiner Erfindung. Heute gibt es zahlreiche Events und Ausfahrten, bei denen sich Sammler und Liebhaber gemeinsam treffen und dem „Beetle“, der seit 2003 nicht mehr produziert wird, noch einmal seine Ehre zu erweisen. Und so richtig aus der Mode gehen, wird der VW Käfer wohl nie.

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