Unsere Welt wird immer umweltbewusster und eine wachsende Anzahl renommierter Autohersteller konzentrieren sich bereits auf die Entwicklung von Alltagsfahrzeugen mit Elektromotor. Natürlich ist VW hier ist keine Ausnahme. Schon im Jahr 2013 kündigte der Elektrofahrzeug-Hersteller Karabag den e-mobilen Umbau der Käfers an und sorgte damit für große Wellen. So werden seit 2017 VW Käfer mit 100-kW-Elektromotor angeboten, der den herkömmlichen VW-122-Boxermotors des Retrokäfers ersetzt.
Auf der IAA 2019 präsentierte VW dann ein neues Elektromodell: Die Serienversion des ID.3. In der Autowelt galt dies als offizieller Startschuss für Volkswagens riesige Elektro-Offensive. Blickt man in die Zukunft, ist jedoch schnell klar, dass es bei einfachen Elektro-Autos nicht bleiben wird: Tesla hat bereits mehrere selbstfahrende E-Fahrzeuge entwickelt, die auf künstlicher Intelligenz basieren. Kein Wunder, denn ob im Gaming, in der Produktion oder im Flug-, Schiff- und Landverkehr – KI wird bereits weitläufig genutzt. So gründete Volkswagen im Jahr 2019 die Volkswagen Autonomy GmbH, eine Tochtergesellschaft für selbstfahrende Autos.
Bis auf unseren Straßen selbstfahrende Autos zum Einsatz kommen, wird es natürlich noch etwas dauern. Herkömmliche Elektroautos hingegen werden immer häufiger gesichtet und gekauft. Die Serienversion des ID.3. ist momentan zu einem Preis ab 39.900 Euro erhältlich. Aber welche konkreten Vorteile und Nachteile hat ein Fahrer eines Elektroautos? Hier ein kleiner Überblick.
Das sind die Vorteile:
- Staatliche Förderung: Die Neuanschaffung eines Elektrofahrzeugs kann teuer werden und genau das schreckt viele interessierte Autofahrer ab. Genau deswegen wurde die sogenannte E-Prämie eingeführt. Schafft man sich ein E-Fahrzeug an, bekommt man einen Umweltbonus von bis zu 9000 Euro.
- Steuervorteile: E-Autos, die zwischen dem 18. Mai 2011 und dem 31. Dezember 2020 ihre Zulassung bekommen haben, sind für zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit. Dies gilt auch beim Wechsel des Besitzers.
- Geringe Wartungskosten: Ein Auto mit Verbrennungsmotor hat einen viel höheren Verschleiß als ein Wagen mit Elektromotor. Das heißt, dass man mit einem E-Auto im Laufe der Jahre keine Verschleißteile ersetzen muss und so günstiger davonkommt.
- Weniger Fahrverbote: In Deutschland gibt es Umweltzonen, in denen besonders für Dieselfahrzeuge Fahrverbote bestehen. Durch Maßnahmen gegen den fortschreitenden Klimawandel wird es in Zukunft immer mehr solche Zonen geben. Dank ihrer Umweltfreundlichkeit sind Elektroautos von solchen Fahrverboten nicht betroffen.
- Bessere Parkplätze: In vielen Städten gibt es Sonderparkplätze für Elektroautos. An manchen Orten dürfen sie sogar Taxi- und Busspuren benutzen. So wollen Städte und Kommunen Autofahrern einen Anreiz bieten und den Elektroverkehr aktiv fördern.
- Weniger Lärm: Der Straßenverkehr ist gerade in Großstädten eine riesige Lärmquelle und kann mancherorts als extrem ruhestörend wahrgenommen werden. Elektroautos sind leise. Dies ist auch der Grund, warum E-Autos beim Anfahren und Rückwärtsfahren einen kurzen künstlichen Ton abgeben. Dieser ist mit normalem Verkehrslärm aber kaum zu vergleichen.
Das sind die Nachteile:
- Längere Ladezeiten: Vergleicht man die Ladezeit eines Elektroautos mit der Tankzeit eines herkömmlichen PkW, schneidet das Zukunftsmodell um einiges schlechter ab. Zwar gibt es bereits Schnelladesäulen, die kurze Zwischenstopps an der Autobahn ermöglichen sollen, doch muss man als E-Autofahrer immer mehr Zeit einplanen. Die Ladezeit wird auch von dem individuellen Zustand der Batterie und dem Stromnetz beeinflusst.
- Geringere Reichweite: Wenn man lange Roadtrips und Urlaubsfahrten liebt, dann sollte man doch lieber auf den Benziner setzen. Denn mit den meisten Elektromodellen ist eine Reichweite von höchstens 300 Kilometer möglich. Batterien werden jedoch immer weiterentwickelt, sodass in den nächsten Jahren längere Strecken möglich sein werden.
- Mangelnde Ladestationen: In Deutschland und auch vielen anderen europäischen Ländern schießen jährlich immer mehr Ladestationen aus dem Boden. Trotz allem ist die Ladeinfrastruktur noch nicht perfekt und muss über die nächsten Jahre weiterhin ausgebaut werden. Dies trifft besonders auf die südlichen und östlichen Länder Europas zu.
- Komplizierte Batteriedefekte: Obwohl es bei einem Elektroauto weniger Wartungskosten gibt, kann es natürlich trotzdem zu technischen Problemen kommen. Richtig kostspielig wird es, wenn am teuersten Bauteil des Autos etwas kaputt geht: der Batterie. Da man für die Reparatur nicht in die nächste Werkstatt fahren kann, bieten die meisten Elektrofahrzeuganbieter Miet-Batterien an.
- Geringe Anhängelast: Autofahrer, die einen Anhänger besitzen oder beruflich Anhängelasten umherfahren müssen, haben bei Elektroautos schlechte Karten. Denn die meisten E-Autos haben noch nicht einmal eine Anhängerkupplung. Die Chancen stehen jedoch gut, dass sich dies in Zukunft ändern wird.
Fazit: Die Vorteile von E-Autos überwiegen für alle, die einen praktischen Stadtwagen brauchen, keine langen Urlaubsreisen mit dem Auto machen und auch nicht auf einen Anhänger angewiesen sind.
Bild-Quelle: get.pxhere.com
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