Der Käfer in Rennspielen — Die Macht der Simulation

Nicht jeder kann sich den großen Traum erfüllen und in den eigenen VW Käfer einsteigen. So manches Rennspiel versuchte in den vergangenen Jahren, diese Sehnsucht zu stillen und digitale Abhilfe zu schaffen. Wir werfen einen Blick auf das Auftreten des Käfers in den Games der vergangenen Jahrzehnte. Dabei zeigt sich eine scheinbar besonders erfolgreiche Geschichte.

Der Käfer in Gran Turismo 5

Die Rennspiel-Serie Gran Turismo lässt bereits seit Jahren das Herz von Hobby-Rennfahren höher schlagen. Doch es dauerte bis zum fünften Teil der Reihe, bis der VW Käfer schließlich seinen großen Auftritt bekam. Dabei zählte er jedoch nicht zum etablierten Stamm der Fahrzeuge, die dort von praktisch allen Marken verfügbar sind. Stattdessen konnte er allein im Arcade-Modus von den Spielern erstanden werden. Besonders häufig war der Käfer deshalb standesgemäß in gebrauchter Form verfügbar. In Kombination mit dem richtigen Tuning bot sich trotz seines Alters die Möglichkeit, den Gegnern auf Rennstrecken in der ganzen Welt die Stirn zu bieten.

Im Bereich der Spielautomaten war das Auftreten von Käfer-ähnlichen Fahrzeugen derweil deutlich seltener. Dies mag an den begrenzten Möglichkeiten der Darstellung liegen, durch die sich Slots wie “Racing for Pink” auszeichnen. Dafür lassen sich viele dieser Spiele umsonst testen. Spieler können etwa den populären Automaten Book of Dead online kostenlos spielen. Vielleicht wird es zukünftig noch mehr Möglichkeiten geben, um auch im Casino auf den altbekannten Käfer zu stoßen.

Auftritt in Need for Speed Payback

Dass die Auftritte des VW-Käfers in Rennspielen längst nicht der Vergangenheit angehören, ließ sich im Jahr 2017 anschaulich beobachten. Im damals veröffentlichten Spiel “Need for Speed Payback”, welches mit weniger als 80 Fahrzeugen über einen relativ kleinen Fuhrpark verfügt, erhielt auch der Käfer seinen besonderen Platz. Die Spieler können ihn nach einiger Zeit erwerben, um sich in der ausgeklügelten Storyline weiter nach oben zu arbeiten.

Aufgrund seiner schwachen Motorisierung, welche ihm die Entwickler des Spiels zugestanden, ist das Potenzial des Käfers in “Need for Speed Payback” leider stark beschränkt. Mit der Ausnahme besonderer Liebhaber handelt es sich für die meisten Gamer nur für ein kurzfristig erworbenes Fahrzeug, mit dem sie sich den Weg zu den neuen Modellen der Luxusmarken ebnen. Dennoch bleibt es natürlich zu begrüßen, dass das am längsten produzierte Auto der Welt schließlich den Weg in das Spiel finden konnte.

Seltenes Erscheinen in BLUR

Während Gran Turismo in besonderer Weise auf die authentische Darstellung des Fahrgefühls auf der Rennstrecke setzt und Need for Speed Payback zumindest ein realistisches Gameplay setzt, verfolgte das im Jahr 2010 veröffentlichte BLUR ein ganz anderes Konzept. Hier war es den Entwicklern von Beginn an wichtig, ihrer vornehmlich jungen Zielgruppe viel Action zu bieten. Ganz typisch lässt sich dies an der blitzartigen Beschleunigung durch Nitro-Boost und der Möglichkeit erkennen, Verfolger ganz einfach durch fiese Fallen von der Strecke zu holen. Auch bei BLUR sind es andere Fahrzeuge, welche das Geschehen auf den Straßen dominieren. Doch im Laufe der Zeit bekommt der Spieler auch die Möglichkeit, den etwas aus dem Rahmen fallenden Käfer zu fahren – wohl ein einfacher Gag der Entwickler.

Natürlich wird es keiner Simulation jemals gelingen, das besondere Fahrgefühl zu imitieren, welches ein Käfer zu bieten hat. Dass der Beetle für einen Oldtimer relativ häufig in den Spielen auftaucht, kann mit Sicherheit als ein Signal für seine Beliebtheit gewertet werden. So wird er uns wohl auch in Zukunft in dem einen oder anderen Spiel entgegenblicken. Doch nur selten reicht seine Leistung tatsächlich aus, um die Weichen des Spiels auf Sieg zu stellen und die virtuellen Gegner auf der Rennstrecke zu übertreffen. Zumindest im Hinblick auf die natürliche Leistung treffen die Entwickler hier wohl den Kern der Wahrheit.