Da die elfte Ausgabe der quattrolegende von 7. bis 9. Juli rund um die malerische Gemeinde St. Gilgen am Wolfgangsee stattfindet, werfen wir heute einen näheren Blick auf den Audi quattro A1.

 

Audi quattro A1 Gruppe B

 

Der Audi quattro A1 wurde zum 1.1.1983 mit Homologations-Nr. B-229 in der Gruppe B homologiert.  Dieser Typ war der Nachfolger des Audi quattro Gruppe 4 und wurde von Audi Sport von Januar bis Mai 1983 eingesetzt. Ins-gesamt wurden 11 dieser Fahrzeuge aufgebaut und von Matter mit den Num-mern R 35 bis R 44 (und R 41 E) versehen. Dieses Fahrzeug trägt die Matter-Nummer  R 44 und ist damit der letztgebaute Audi A1. Auslieferung an Audi USA im April 1983 für Einsätze mit Werksfahrer John Buffum und eingesetzt durch Buffum’s Firma Libra Racing in S. Burlington VT mit Kennzeichen E344 aus Vermont.

Erster Einsatz und erster Gesamtsieg war bei der Nor’Wester Int. Rally vom 9.-10. April 1983. Bis Juni 1983 wurden 2 weitere Gesamtsiege und 1 zweiter Platz im Gesamt eingefahren, bevor eine neue Herausforderung anstand: Pikes Peak Hill Climb am 10. Juli 1983. Ergebnis: Gesamtsieg Rallyeklasse.  Danach wurde das Fahrzeug wie fast alle A1 auf den neuen Stand A2 umge-baut.

Neben weiteren 4 Gesamtsiegen in USA und Kanada durch John Buffum siegte  Hannu Mikkola mit Beifahrerin Fabrizia Pons mit diesem Audi bei der Press On Regardless Rally 1983. John Buffum erreichte mit Beifahrer Neil Wilson bei der zur WM zählenden RAC-Rally 1983 in Großbritannien den 6. Gesamtrang. Am Jahresende war Buffum zum siebten Mal amerikanischer Rallyemeister und gewann den in den USA und Kanada ausgetragenen North American Rally Cup.

1984 gab es in USA und Kanada weitere 7 Gesamtsiege, 2 zweite Plätze und einen Ausfall. Erneut war John Buffum SCCA PRO Rally Champion in USA und SCCA/CASC North American Rally Champion.

 

Stig Blomqvist Audi quattro A1 Gruppe B

1985 wurde das Fahrzeug noch bis August eingesetzt und trug mit weiteren 2 Gesamtsiegen, 1 zweiter Platz und 1 vierter Platz dazu bei, das wiederum bei-de Meisterschaften von John Buffum gewonnen wurden. Ab September kam für John Buffum ein neues Fahrzeug zum Einsatz. Im Juni 1988 fuhr Bruno Kreibich bei der Susquehannock Trail PRO Rally auf Platz 3. Mit 17 Gesamtsiegen, 4 zweiten Plätzen, 1 dritter, 1 vierter Platz und 1 sechster Platz und damit verbunden 3 US-Meisterschaften plus Sieg beim Pikes Peak und nur einem Ausfall ist R 44 sicherlich eines der erfolgreichsten Rallyeautos von Audi.

Im Dezember 1991 verkaufte Audi USA das Fahrzeug an Richard Ward. Dieser verkaufte es im April 1995 an John Smith, der im Juni 1997 den sechsmaligen kanadischen Rallyemeister Frank Sprongl den Mt. Washington Hill Climb fahren ließ. Nach der viertbesten Gesamtzeit im 1. Lauf konnte wegen Motorproblemen der 2. Lauf nicht mehr gefahren werden. Danach stand das Fahrzeug 17 Jahre, bevor es der jetzige Besitzer im September 2014 erwarb.

Auch Walter Röhrl und Stiq Blomqvist fuhren auf Audi.

Technische Daten:
Motor:            Turboaufgeladener 5-Zylinder mit 10 Ventilen
Hubraum:            2.144 cm³    (x Turbofaktor 1,4 = 3.002 cm³)
Leistung:            250 kW (340 PS) bei 6.000 U/min.
Gemischaufbereitung:    mechanische Pierburg-Bosch-Benzineinspritzung
Max. Drehmoment:    414 Nm bei 3.600 U/min.
Kraftübertragung:    Permanenter Allradantrieb
Getriebe:            Vollsynchronisiertes 5-Gang-Schaltgetriebe
Sperrdifferentiale:    75% Sperrdifferential hinten, dazu vorne und Mitte
Gewicht:            1.100 kg



Quelle: Michael Noir Trawniczek
Presse quattrolegende