Der Porsche 917K ist eine der kultigsten Langstrecken-Fahrzeuge der frühen 1970er Jahre.

1969 Porsche 917K, chassis 917-024

Ich hatte schon einmal etwas genauer über den Porsche 917 berichtet.

Der berühmte Gulf Porsche mit der Nummer 22 pilotiert von Larry Wilson (gespielt von Christopher Waite) erreichte einen Sieg in dem 1971 Film Le Mans.

Nach Berichten zufolge verbrachte dieser Porsche mehr  als zwei Jahrzehnte in einem französischen Schuppen, der 1969er Porsche 917, der in dem Film mitspielte, mit der Chassis Nummer 917-024, wird auf der Auktion in Pebble Beach im August dieses Jahres versteigert.

Neben seiner Hauptrolle in Le Mans, fuhr das Fahrzeug 917-024 als eines der ersten 917 in einem Wettbewerb. Beide Porsche 917-002 und 917- 003 im März 1969 in Le Mans bei einem Test eingingen. Das Chassis 917-024, wurde weiß lackiert und mit der Nummer 30 versehen, nahm es an Spa 1000 Kilometer im Mai 1969 teil, die Fahrer Gerhard Mitter und Udo Schütz starteten von Platz acht in der Startaufstellung, aber fielen schon früh mit Motorschaden zurück. Das Auto erschien als nächstes bei einem Porsche Le-Mans-Test im April 1970 mit den Fahrern Brian Redman und Mike Hailwood, traten in den Gulf Farben und mit der Nummer 22 an.

Als seine Testtage vorbei waren, wurde Berichten zufolge der Porsche 917-024 von Porsche an seinem ersten Besitzer, Porsche-Werksfahrer Jo Siffert verkauft.

Siffert verlieh angeblich den Porsche 917-024 an Steve McQueen‘s Solar Productions für die Dreharbeiten von Le Mans. Steve McQueen wollte das Auto während der Fahrszenen selbst steuern.  Als seine Versicherung aussteigen wollte, bei einem 560-PS-Rennwagen mit Geschwindigkeiten bis zu 200 MPH, musste Porsche-Werksfahrer Herbert Linge in Nummer 22 die Rennszenen übernehmen. Am Ende der Dreharbeiten wurde der 917 wieder in Siffert‘s Sammlung übergeben. Und wartete auf neue Einsätze.

 

 

 

 

Doch es kam nie dazu. Denn Siffert kam bei einem Crash im Oktober 1971 in Brands Hatch ums Leben, als die vordere Aufhängung seines BRM nach früheren Kontakt mit Ronnie Petersen bei voller Geschwindigkeit brach. Seine Beerdigung wurde Berichten zufolge von mehr als 50.000 Trauernden besucht. Es blieb ein Teil von Siffert‘s Nachlass, bis es an einem französischem Sammler Claude Prieur im Jahr 1978 verkauft wurde. Dieser Porsche 917 blieb im Besitz von Prieur bis zu seinem eigenem Tod im Jahr 2002.

In einer französisch Garage  wurde der 917-024 dann 23 Jahre lang weggesperrt und geriet in Vergessenheit  bis zum Jahr 2002, als es von Uwe Meissner, Inhaber einer  Ferrari Restaurierungs-Fachgeschäft Modena Motorsport entdeckt und gekauft wurde. Das Fahrzeug war intakt mit Ausnahme des 5,0-Liter-12-Motors, dieser war verloren gegangen, irgendwann zwischen Siffert und Meissner.  Aber es trug die Nummer 65 und hatte eine weiße Lackierung  (warum weiß man heute leider nicht mehr). Während seiner jahrelangen Lagerung trug der Renn-Porsche einige Schäden davon so dass eine gründliche Restaurierung notwendig war, um das Auto in einen fahrbereiten Zustand zubringen.

Meissner ließ das Auto von Grund auf komplett neu aufbauen.

 

 

 

 

Porsche 917, in jeder Variation oder Zustand, sind wertvolle Autos, und angesichts dieses Beispiels, Verbindungen zu Porsche Renngeschichte und dem Film Le Mans, wird der Normalwert nur noch stark erhöht.

Schätzung nach soll der Porsche 917-024 über $ 16.400.000 bringen.

Erkenntnisse aus einem früheren Verkauf scheint das zu unterstützen: Im Jahr 2012 wurde ein Ford GT40 als Kamerawagen für die Dreharbeiten von Le Mans für 11 Mio. US-Dollar verkauft, eine neuer Rekordpreis für das ein amerikanisches Auto versteigert wurde.

Der Verkauf von 917K Modellen bei einer Auktion sind extrem selten, aber bei privaten Verkäufen liegen die Preise in der Regel bei über 10 Millionen US-Dollar.

Der Auktionsrekord für einen Porsche liegt bei 5,5 Millionen Dollar für einen 917/10 (Chassisnummer 003) im Jahr 2012 bei einer Mecum Monterey Auktion.



Der Gooding & Company Pebble Beach Verkauf findet am 16. und 17. August an der Pebble Beach Equestrian Center statt.

Quelle: Hemmings