Eine weitere Tuningmöglichkeit ist der Race Style, die sich aus dem German Style entwickelte.

VW Käfer Race Style

Wie der Name schon vermuten lässt sind die Optik und die Technik des Race Style dem Rennsport angelehnt, da diese getunten Autos oft auch bei Beschleunigungs- oder Rundstreckenrennen mitfahren.

Geeignet sind hierfür hauptsächlich Wagen mit eckigen Stoßstangen, doch auch ältere Modelle können Verwendung finden.

Ganz wichtig ist natürlich das Cockpit. Sämtliche überflüssigen Teile, wie beispielsweise die Rückbank oder der Teppich haben im Innenraum nichts zu suchen. Türverkleidungen aus Kohlefaser ersetzen die Serienmodelle. Überhaupt ist Carbon ein wesentlicher Bestandteil solcher Volkswagen. Armaturenbrett, Innenhimmel und Sitze, alles das gibt es aus dem leichten Werkstoff. Selbstverständlich darf ein Käfig oder zumindest ein Oberrollbügel nicht fehlen. HiFi-Anlagen dagegen sind schon erlaubt! Die Komponenten dafür sind einfach zu schwer.  Um bei diversen Rennen gute Zeiten zu erreichen, muss die Leistung rauf und das Gewicht runter. Deswegen wird gerne alles gelocht, was sich dazu anbietet um Gewicht einzusparen und die martialische Optik noch etwas zu fördern.  Im inneren des Racers gehört selbstverständlich Rennschalensitze, gelochte Alupedale, Drehzahlmesser mit Shift-Light (Shifter), weitere Zusatzinstrumente wie Öldruckkontrollleuchte usw. Äußerlich sind helle Farben gefragt, eventuell mit Rennstreifen und Startnummern aufgepeppt. Stoßstangen und Kotflügel aus GFK oder Carbon sind schon fast Pflicht, dabei dürfen die Radabdeckungen gerne innen- oder außenverbreitert sein. Felgenseitig ist alles möglich, was irgendwie nach Rennsport aussieht. BBS-Räder stehen hier an erster Stelle, doch auch alle anderen modernen Alufelgen ab mindestens 16 Zoll ergänzen das schnelle Aussehen hervorragend. Entsprechend den großen Felgen können natürlich je nach Leistung auch Bremsen aus dem Motorsport verbaut werden. Stabis sowie Tieferlegungen rundum vervollständigen die Autos. Verschiedenste Getriebe mit diversen Übersetzungen, je nach Gebrauch werden verbaut. Wichtig beim Race Style ist natürlich die richtige Motorisierung.
Hauptsächlich Typ 4-Maschinen finden Verwendung, vereinzelt auch Typ 1. Gebläsekästen im Porschestyle sowie Doppelvergaser sind unverzichtbar, es darf aber auch noch etwas mehr sein.

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Beschleunigungsrennen

In den späten vierziger Jahren vergnügten sich amerikanische Jugendliche bei illegalen Autorennen mit ihren frisierten Autos. Dieses motorisierte Kräftemessen wurde immer populärer und schnell organisierte man daraus legale Rennen auf eigens dafür präparierte Flächen. Flugplätze waren wegen ihrer ebenmäßigen und langen Rollbahnen die geeigneten Austragungsorte. Die Fahrzeuge wurden immer potenter und PS Boliden in Zigarrenform, sogenannte Top Fuel Dragster gingen ebenso an den Start wie fette US Muscle Cars. Die amerikanischen Autos beherrschten die Szene bis sich der erste Fahrer in einen kleinen deutschen Wagen setzte und ein sogenanntes David gegen Goliath Rennen fuhr. Von nun an waren leistungsgesteigerte Käfer die gefürchteten Gegner, da die um ein vielfaches stärkeren US Cars oft nur noch hinterher fuhren. Seine Überlegenheit holt der Käfer aus seiner Konstruktion. Motor hinten über der Antriebsachse, sorgt für eine gute Traktion am Start, obendrein von Haus aus ein Fliegengewicht was für den Renneinsatz noch weiter auf Diät gesetzt wurde. Die in Deutschland stationierten GIs brachten diesen Freizeitspaß mit  und Militärflughäfen wurden zur Bühne PS-gewaltiger Show Downs.

Reglement Der klassischen US Muscle Car – Käfer Klasse (Kurzfassung)

Das offizielle Reglement der amerikanischen National Hot Rod Association (NHRA) und der internationale Dachverband des Automobilsports (FiA) sieht folgende Distanzen vor: Viertel Meile (402,34 m) mit entsprechend langem Auslauf und die auf die Hälfte verkürzte achtel Meile (201,17 m) wenn nicht so viel Platz zur Verfügung steht.
In Qualifizierungsläufen werden die Zeiten gemessen und hieraus die Rennpaarungen zusammengestellt. Das eigentliche Rennen findet im KO-Verfahren statt. Der Fahrer, der die Distanz schneller durchfährt ist weiter. Neben einem leichten, starken Fahrzeug mit kurz abgestuftem Getriebe und weichen Reifen  ist die Reaktionszeit des Fahrers eine entscheidende Erfolgskomponente.



Da entlang kommt ihr zum Überblick der verschiedensten Stilrichungen in der VW Käfer Szene.