Ricky Gu, ein Student an der University of Britisch Columbia, hat als bisher erster Mensch Kanada mit einem Elektroauto durchquert.

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Für diese 6.400 Kilometer lange Reise, hat der 21-jährige einen elektrischen VW Käfer , den er in Eigenregie umgebaut hat, dafür verwendet.

Das E-Käferlein erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 140 km/h und hat bei niedrigen Geschwindigkeiten eine Reichweite von 500 Kilometern.

Für seine Reise benötigte der Stromkäfer 16 Tage.

Hiermit stellt die Eigenkonstruktion, die der Student mit 25.000 Dollar Sponsorengelder realisiern konnte, konventionelle Elektroautos die für den Massenmarkt gedacht sind, wie zum Beispiel der Mitsubishi i-MIEV und den baugleichen Peugeot iON in den Schatten.
Das ist durch den 50 Kilowattstunden starken Lithium-Eisenphosphat-Akku möglich, der an einer 220 Volt Steckdose in cirka 6 Stunden geladen wird. Die Kapazität ist fast doppelt so hoch wie bei den meisten Serien-Elektrofahrzeugen.

Markus Kreusch, Elektroauto-Experte und Geschäftsführer des Stromberaters Strom-Prinz sagte im Gespräch mit pressetext folgendes, In Wahrheit sind es solche Idealisten, die Elektromobilität voranbringen. In Deutschland wäre so etwas unmöglich wegen den TÜV, aber bei den Amerikanern ist Selbstbau recht beliebt.
Ohne die Sponsoring-Gelder wäre das Unternehmen wahrlich nicht möglich gewesen. Der Akku mit 50 Kilowattstunden klingt nach Batterietechnik der neuesten Generation und muss sündhaft teuer sein. Dabei ist es vor allem die Akku-Technologie, wo noch viel Potenzial dahinter steckt. Elektromotoren sind eigentlich schon ausgereift. Entscheiden wird sich das Rennen bei der Batterietechnik, sagte Kreusch.

Die Gesamte Reise dauerte von Gus und seinem Beifahrer Collin Maste dauerte 16 Tage, wenngleich zwei Tage pausiert werden musste. Grund dafür war der Hurrikan Earl, der über Kanada hinweg zog.
Dabei schafften die beiden Abenteurer es, zwischen den unausweichlichen Ladevorgängen, die der Elektro-VW Käfer benötigt, bis zu 355 Kilometer auf kanadischen Highways hinter sich zu lassen. Im Stadtbetrieb soll der Elektro-Oldtimer sogar bis zu 500 Kilometer bewältigen können, bevor es wieder aufgeladen werden muss.

Ricky Gu erzählte, die Ladevorgänge waren dabei kein großes Problem. Von Vancouver an der kanadischen Westküste bis zum Zielort Halifax an der Ostküste finden sich in regelmäßigen Abständen große Trailer-Parks. Wir sind einfach hin gefahren und haben gefragt, ob wir unseren Volkswagen Käfer anstecken dürfen. Und jeder meinte, Klar, macht das, kein Problem.

Mit dieser Reise vom Pazifik zum Atlantik wollte Gu vor allem Bewusstsein für nachhaltige Technologien schaffen. Ich meine, das Elektroautos die Zukunft sein werden und dass wir nicht ewig abhängig von fossilen Brennstoffen sein können, sagte er.

Beieindruckende Demonstrationen, wozu umweltfreundliche Antriebe in der Lage sind, gibt es immer wieder. So hat bereits im letzten Jahr ein mit Algen betriebener Toyota Prius in den Vereinigten Staaten die Fahrt von Küste zu Küste bewältigt. Es gibt auch einen VW Beetle der mit Exkrementen fährt.

Da sieht man wieder für was unser geliebter VW Käfer alles gut ist!