Von 1949 bis 1979 ließ das Volkwagen Werk das Käfer Cabriolet bei der Firma Karmann in Osnabrück bauen.
Das VW Käfer Cabrio erreichte einen Rekord mit insgesamt 331.847 gebauten Stück – es war somit das meistgebaute Cabriolet der Welt.

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Das letzte Käfer Cabrio, das vom Cabrio – Bauer, Karmann produziert wurde, lief am Donnerstag, den 10 Jänner 1980 um 10:28 Uhr vom Band.

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Das letzte VW Käfer Cabrio mit der Fahrgestell-Nummer 1592044140, mit der Farbe marsrot steht in der Autosammlung der Firma Karmann.

Das VW Golf-Cabriolet, Typ A1C wurde schon parallel als Nachfolge Modell montiert.
Das Ende der Käfer Cabrio Produktion erzürnte viele Käfer Fans, so arg, dass sie sogar eine Initiative “Rettet das VW Käfer Cabriolet” in Hamburg gegründet haben und mit einem Aufkleber “Golf Cabrio, nein danke” dies auch aller Welt zeigten.

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Der Groll der Käferfahrer gegenüber den Golf-Cabrios verschwand und viele bewunderten das neue Kabriolet mit seinen neuen Sicherheitsmerkmal, dem Überrollbügel und seiner eckigen Form, liebevoll wurde das Golf Kabrio “Erdbeerkörbchen” genannt.

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Die strengen Abgasvorschriften und die neuen Sicherheitsforderungen des Haupt-Exportlandes, die USA besiegelten somit das endgültige Aus der Käfer Cabriolets.

Im Sommer des Jahres 1978, als die ersten Gerüchte zu dem Produktionsende bekannt wurden, brach eine wahre Bestell-Flut bei den VW-Händlern für das Volkswagen Käfer Cabrio aus.

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Der Gründer und Initiator der Cabrio-Interessen-Gemeinschaft CIG, Herr Hans-Dieter Seewald bestellte sich damals noch ein brasilbraunes VW 1303 Käfer Cabriolet bei dem bekannten Käfer-Tuner Oettinger in Friedrichsdorf und besitzt den Käfer heute noch, mit einem Tachostand von 50.450 Kilometer.

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Die Bestellungen waren so viele, dass man bei Karmann mit der Produktion bis zum Jahresende 1979 gar nicht nachkam. Obendrein gab es Probleme mit der Europäischen Gemeinschaft, die ab 1980 neue Fahrzeug-Ident-Nummern (FIN) anstatt von Fahrgestell-Nummern vorschrieb.

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Bei Karmann wendete man einen Trick an, als abzusehen war, dass die Produktion bis in den Jänner 1980 dauern würde. Bis zum 31. Dezember 1979 stanzte man in die Chassis die fortlaufenden Fahrgestell-Nummern der bestellten Fahrzeuge ein und versorgte diese mit den KFZ-Papieren. Die Endmontage zu den fertigen Käfer Cabrios erfolgte nachträglich in den ersten Jännertagen des Jahres 1980.

Dabei brachte jetzt keine Rücksicht mehr auf die Einhaltung der numerischen Reihenfolge der bereits mit Fahrgestell-Nummern versehenen Chassis genommen werden. Dieses Durcheinander erklärt auch, das es ein schwarzes Käfer Cabriolet mit einer höheren Fahrgestell-Nummer als das zu letzt gebaute, marsrote VW Käfer Cabrio gibt, das als letztes von der Produktionsstrasse lief.

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Am 20. September 1980 rief Hans-Dieter Seewald zum 1. VW Käfer Cabrio Treffen nach Barsinghausen auf den Nienstädter Pass. 30 Käfer Cabriolet Besitzer und Besitzerinnen folgten diesem Aufruf.
Bei der Einkehr nach der Rundfahrt wurde die Cabrio-Interessen-Gemeinschaft CIG gegründet, ein Zusammenschluss von Gleichgesinnten zur Erhaltung aller nicht mehr produzierten VW Cabrios. Die Fans der Vereinigung wurden immer mehr und betrugen im Jahr 1986 schon mehr als 600 VW Käfer Cabrios.

Mit der Cabrio-Interessen-Gemeinschaft setzte Herr Seewald von Anfang an auf Nachhaltigkeit. Schon vor dem Produktionsende wurden Überlegungen mit gleichgesinnten Cabriolet-Fahrern angestellt, wie es möglich ist, diesem unwiederbringlichen Auto, allem Unbill und Ersatzteilproblemen zum Trotz, ein langes Autoleben zu bescheren.

Neben der Gründung der Cabrio-Interessen-Gemeinschaft CIG im Jahr 1980 und der Cabrio-Teile-Vermittlung CTV im Jahr 1984 war stets die Motivation zur Erhaltung dieses tollen Cabrios von Volkswagen ein besonderes Anliegen.

Der Ansporn, mit einem ganz besonderen Cabriolet immer wieder bei Treffen und im heutigen Straßenbild präsent zu sein, ist der Antrieb für dieses Bestreben. Im Jubiläumsjahr 2010 am 18. September werden sich die VW Käfer Cabrios, genau wie vor 30 Jahren auf dem Nienstedter Pass in Barsinghausen (OT Egestorf) treffen.

Herr Hans-Dieter Seewald, für den die Erhaltung des VW Käfer Cabriolets zum Lebenswerk geworden ist, freut sich schon jetzt, dass aus den vielen Käfer-Familien die nächste Generation erwächst, die das Werk zur Erhaltung der Käfer Cabrios fortführen wird.

Also, dass ist wirklich sehr lobenswert und erstaunlich, was damals und auch heute noch von Herrn Seewald gemacht wurde.

Somit freuen wir uns jetzt auch schon auf den 18. September 2010 und hoffen, dass zu diesem Treffen sehr viele Käfer Cabriolets kommen werden.