Der VW Käfer war und ist häufig Gegenstand künstlerischer Schaffensprozesse:

Christo verpackte ihn 1963, Warhol setzte den VW Käfer in Szene.
Selten traf ein Auto so den Nerv einer ganzen Generation.

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Zur Zeit, vom 12. März bis 22. Mai 2010, läuft in der Galerie Poll die Ausstellung “Alltägliches” mit Bildern und Aquarellen von Dieter Kraemer.
Diese Ausstellung zeigt unter anderem feine Kompositionen, die sich mit dem Thema VW und auch Wolfsburg beschäftigen. Die Arbeitenvon Dieter Kraemer aus den 60er und 70er Jahren veranschaulichen den Kleine-Leute-Alltag in Zeiten wirtschaftlichen Aufschwungs.
Dazu verwendet er den VW Käfer als Symbol des kleinbügerlichen Wohlstands und transportiert so das Lebensgefühl jener Zeit durch alle Bevölkerungsschichten hindurch.

Hier ein Auszug von Ulli Seeger über Dieter Kraemer, Natura morta, Köln 1999:

Unbeeindruckt von den künstlerischen Entwicklungen der letzten Dekaden malt Dieter Kraemer seit mehr als zwanzig Jahren Stilleben. Neben Alltagsszenen, Stadt- oder Landschaftsansichten sind es damit vor allem die täglichen Dinge des Lebens, die der Maler auf die Leinwand bannt und sie der Gewöhnlichkeit entreißt. Das Banale und Vergängliche weist in der künsterlischen Aneignung über sich hinaus und wird zum Gegenstand zweckfreier Wahrnehumung, zum Bedeutungsträger für das Einzigartige und Unvergängliche.

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Informationen über Dieter Kraemer:

Dieter Kraemer wurde 1937 in Hamburg geboren und begann sein Studium 1957 an der Hochschule für bildende Künste, das er ab 1959 an der Hochschule für bildende Künste in Berlin fortsetzte und als Meisterschüler von Hann Trier beendete. Kraemer war Anfang der 60er Jahre, als das deutsche Informel in Hochblüte stand, einer er ersten, der sich auf die Neue Sachlichkeit bezog – jene kurze, fast vergessene Epoche Ende der 20er und 30er Jahre, die 1933 mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten endete. Kraemer orientierte sich statt an Pollock an Beckmann und anderen Malern der neuen Sachlichkeit, die er sich als Vorbild für seinen in dieser Zeit inopportunen Realismus nahm, und ebnete damit den Weg für den sogenannten Neuen oder Kritischen Realismus in Berlin. 1963 wird er an die Kölner Werkschule berufen, wo er 1973 eine Professur an der Fachhochschule Köln im Fachbereich Kunst erhält. Von 1993 bis 2003 wirkt er ebenfalls als Professor an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Der Künstler Dieter Kraemer lebt und arbeitet in Köln.

Kraemers Arbeiten zeigen konkrete Darstellungen im alltags- und freizeitorientierten Kontext, er malt was ihn umgibt und bewahrt es in einer stillebenhaften Inszenierung: Käse, Brot, Blicke aus dem Fenster, Maschinen und Menschen, die er mit einer Portion Ironie und Gesellschaftskritik in Szene setzt. Seine Bilder sind Zeitzeugen und Zeitdokumente. So erzeugt der Künstler als Chronist seiner Zeit eine dichte Authentizität in seinen direkten und unprätentiösen Darstellungen.

Das Stilleben gibt der Gattung Malerei heute zwar scheinbar keine neuen Impulse, doch sie führt sie zurück zu ihren Wurzeln, zur Beobachtung und stillen Wiedergabe der Dinge. Und genau dies ist in einem Zeitalter, das geprägt ist von Schnellebigkeit und multimedialer Kunst und Kommunkation, umso mehr ein aktulles und vor allem dankbares Motiv.

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Die Galerie Poll befindet sich in der Anna-Louisa-Karsch-Straße 9 (am Garnisonkirchplatz) in 10178 Berlin-Mitte.

Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Freitag von 11-18 Uhr und Samstag von 11-16 Uhr.

Wer Kunst liebt oder sich dafür Interessiert ist in der Galerie Poll genau richtig.

Obendrein kommen auch Käferfans auf ihre Kosten, denn wie man sieht, anhand der schönen Bilder, malt der Künstler Kraemer auch einige VW Käfer.
Hier kann man auch ersehen wie schön Kunst sein kann. Wie man auch erkennen kann eignet sich der VW Käfer sehr schön für die Kunst. Da der VW Käfer selber ja auch ein Kunstobjekt ist.
Die Gemälde gefallen mir sehr gut und sind auch sehr detail getreu.

Die Kunst, Dieter Kraemer, die Gallerie Poll und der VW Käfer ergeben eine perfekte Symbiose.